Bahnlinie S6 in Essen ab Montag wieder in Betrieb

Wegen Bergbauschäden fuhr die Bahn ein halbes Jahr lang nicht. Nächste Woche können Pendler endlich aufatmen.

Essen/Düsseldorf. Nach einer sechsmonatigen Sperrung können Pendler ab Montag wieder die S-Bahnlinie 6 in Essen durchgängig nutzen. Die Strecke von Köln über Düsseldorf nach Essen war wegen Bergbauschäden am Bahnhof Hügel seit dem 18. Oktober zwischen Kettwig und dem Essener Hauptbahnhof gesperrt. Die Bahn setzte Busse ein. Der erste Zug am Montag in Richtung Köln-Worringen verlässt um 4.28 Uhr den Essener Hauptbahnhof. Laut Bahnangaben nutzen täglich rund 10 000 Menschen die Linie.

Unter dem Gleis waren im Herbst 2017 Hohlräume in alten Kohleflözen entdeckt worden. In dem Abschnitt war zwischen 1750 und 1850 oberflächennah Steinkohle abgebaut worden. Eine Spezialfirma unternahm 855 Bohrungen mit mehr als 30 000 Bohrmetern. Die Hohlräume wurden mit rund 5600 Tonnen Beton verfüllt. Die Kosten liegen nach Angaben der Deutschen Bahn „in einstelliger Millionenhöhe“. Im Ruhrgebiet als traditioneller Bergbauregion gibt es immer wieder Schäden durch Tagesbrüche. 2013 hatten Hohlräume unter den Gleisen am Essener Hauptbahnhof wochenlang für Behinderungen im Bahnverkehr gesorgt.

S6-Pendler müssen sich auch nach der Wiederinbetriebnahme auf Einschränkungen einstellen. Wegen Gleisarbeiten am Essener Hauptbahnhof fahren vom 7. bis zum 10. Mai und vom 24. Mai bis zum 1. Juni keine S6-Züge zwischen Essen Hauptbahnhof und Essen-Süd. lnw

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