Auto von Saudi-Araberin kurz nach Aufhebung des Fahrverbots angezündet

Wenige Tage nach der Aufhebung des Fahrverbots für Frauen in Saudi-Arabien ist das Auto einer Fahrerin in Brand gesteckt worden. Männer sollen das Fahrzeug angezündet haben.

Erstmals in der Geschichte Saudi-Arabiens dürfen Frauen in dem islamisch-konservativen Königreich ans Steuer. Nicht allen gefällt das.

Erstmals in der Geschichte Saudi-Arabiens dürfen Frauen in dem islamisch-konservativen Königreich ans Steuer. Nicht allen gefällt das.

Foto: Nariman El-Mofty

Riad. Wenige Tage nach der Aufhebung des Fahrverbots für Frauen in Saudi-Arabien ist das Auto einer Fahrerin in Brand gesteckt worden. Die 31-jährige Salma al-Scherif sagte örtlichen Medien, ihr Auto sei in der Nähe der heiligen islamischen Stadt Mekka von Männern angezündet worden, die "gegen Frauen am Steuer" seien. "Wir suchen die Schuldigen", erklärte die Polizei in Mekka am Dienstagabend.

"Seit meinem ersten Tag hinter dem Steuer war ich Beleidigungen von Männern ausgesetzt", sagte al-Scherif, die bei Mekka als Kassiererin arbeitet. Zuvor habe sie die Hälfte ihres Gehalts für Fahrdienste ausgeben müssen, erklärte sie ihre Entscheidung, nun selbst zu fahren. In sozialen Netzwerken erfuhr die Frau viel Unterstützung - einige Nutzer bezeichneten den Vorfall als "Terrorakt".

Zwar hatte selbst die oberste islamische Behörde bekräftigt, dass die Aufhebung des Frauen-Fahrverbots mit muslimischen Werten übereinstimme. Kritik kommt aber weiterhin von Hardlinern in dem erzkonservativen Königreich. Einige Frauen nutzen die Möglichkeit zu fahren, die sie seit dem 24. Juni haben, deswegen noch gar nicht. sae/muk AFP

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