Aufatmen nach weiterer Durchsuchung

Nach Rizin-Fund: Polizei durchkämmt erneut das Hochhaus.

Köln. Drei Tage nach Sicherstellung des hochgiftigen Bio-Giftes Rizin in einer Kölner Hochhauswohnung haben Ermittler bei einer neuen Durchsuchung offenbar keine weiteren brisanten Funde gemacht. Polizei, Feuerwehr, Bundeskriminalamt und Experten des Robert-Koch-Instituts untersuchten gestern zwei Wohnungen des verdächtigen 29-jährigen Mannes sowie sechs leerstehende Wohnungen. Gefährliche oder verdächtige Mittel oder Gegenstände sollen nicht entdeckt worden sein.

Am Dienstagabend war das möglicherweise für einen Terroranschlag hergestellte hochgefährliche Rizin in der Wohnung des Mannes gefunden worden, die er mit Frau und seinen Kindern in Köln-Chorweiler bewohnte. Die Bundesanwaltschaft verdächtigt den Mann, biologische Waffen hergestellt zu haben. Ob er das Bio-Gift für einen islamistisch motivierten Anschlag einsetzen wollte, war gestern weiter offen. Laut Bundesanwaltschaft besteht der Anfangsverdacht, dass er eine „schwere staatsgefährdende Gewalttat“ vorbereitete.

Der Mann soll zwei Mal versucht haben, zum Islamischen Staat (IS) nach Syrien auszureisen, sei aber laut Spiegel in der Türkei gescheitert. Bei den Versuchen habe er wahrscheinlich auch Unterstützung durch Anhänger des IS gehabt. dpa

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