Andreas Gensler: „Nur ich kann Reus stoppen“

„Alle gegen den BVB“ — und Andreas Gensler kickt mit. Der Wuppertaler steht am Samstag gegen die Profis von Borussia Dortmund auf dem Fußballplatz.

Wuppertal. Fußball hat Andreas Gensler im Blut: Im ausverkauften Hamburger Millerntor-Stadion lief er im März 2004 für den Wuppertaler SV gegen den 1. FC St. Pauli auf. Zwei Monate zuvor hatte er im ausverkauften Stadion in Wuppertal den Profis vom FC Bayern München gegenübergestanden. Die große Karriere im Profifußball blieb dem Kicker, der auch in Fortuna Düsseldorfs zweiter Mannschaft aktiv war, aufgrund einer schwerwiegenden Knieverletzung jedoch verwehrt.

„Ich habe am Profitum gekratzt“, erzählt der 33-Jährige, der heute als Erzieher arbeitet. „Dass ich nach meiner Karriere noch einmal ein solches Highlight erleben würde, hätte ich nicht gedacht.“ Das Highlight, das Andreas Gensler ein Lächeln ins Gesicht zaubert, ist ein Spiel gegen die Fußball-Profis von Borussia Dortmund.

Bei der Sat. 1-Sendung „Das Duell — alle gegen den BVB“ (Samstag/20.15 Uhr) hat der Wuppertaler einen Platz im Promi-Amateur-Team gegen den Champions-League-Finalisten aus Dortmund sicher. Er konnte im Casting Oliver Pocher, Moderator der Show, sowie Pochers „Kompetenzteam“ — bestehend aus Reiner Calmund und Winfried Schäfer — überzeugen.

Am Samstag läuft Gensler im Westfalenstadion auf — und trifft dabei auf Weggefährten aus seinen Tagen als aktiver Fußballer. „Sebastian Kehl und Roman Weidenfeller kenne ich gut. Unsere Wege haben sich in den Jugendnationalmannschaften immer mal wieder gekreuzt“, erinnert sich Andreas Gensler, der um die Jahrtausendwende auch ein halbes Jahr in Diensten des BVB stand, in der zweiten Mannschaft. Noch heute trifft Dauerkartenbesitzer Gensler im Westfalenstadion Fans, die seinen Namen auf dem Trikot tragen.

Die Nachricht, dass er für die Mannschaft, die am Samstag im Rahmen der Saisoneröffnung der Borussia gegen den BVB antritt, ausgewählt wurde, teilten Pocher und Calmund Andreas Gensler auf dem heiligen Rasen des Westfalenstadions mit — vor laufender Kamera natürlich. „Von dort unten sieht das Stadion noch beeindruckender aus als von meinem Sitzplatz“, sagt der 33-Jährige, der für die Dreharbeiten zur Sendung ganz schön rotieren musste.

„Ohne meine Arbeitskollegen wäre das nicht möglich gewesen“, sagt er. Die haben für den Erzieher nämlich den ein oder anderen Dienst in der Kinderwohngruppe der Stadt Wuppertal übernommen.

Nun freut sich der gelernte Offensivmann auf seinen Einsatz in der Abwehr. Warum Pocher und Calmund ihn dort einsetzen? „Nur ich kann Reus stoppen“, sagt Gensler und schmunzelt verschmitzt. Weiß er doch, dass bei der ersten Auflage der Casting-Show, 2009, die Pocher-Elf mit 13:0 von den Stars des FC Bayern München unrühmlich „weggeputzt“ wurde.

Die Begegnung soll freilich anders ausgehen. Und dafür gab es noch eine Extratrainingseinheit — mit Choreograf Detlef D. Soest. „D. hat mir meine konditionellen Grenzen aufgezeigt“, gibt Hobbytriathlet Gensler offen zu. Auf dem Rasen des Westfalenstadions will er aber zeigen, dass es Grenzen für ihn eigentlich gar nicht gibt — und Marco Reus auch nur Fußball spielt.

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