Am Bahnhof brennt tagsüber Licht

An 53 Stationen fehlen Bauteile für die Steuerung der Lampen.

Düsseldorf. Die Deutsche Bahn (DB) lässt zurzeit an 53 Bahnhöfen in ganz Nordrhein-Westfalen das Licht an — rund um die Uhr. Der Grund ist die Erneuerung der Beleuchtung an 120 Bahnhöfen, die mit Energiesparlampen ausgestattet worden sind.

Weil aber ein Bauteil, das die Kontrolle und Fernsteuerung der Lichtanlagen übernimmt, nicht lieferbar ist, lässt die Bahn das Licht an etlichen Stationen im ganzen Land an, auch etwa in Düsseldorf-Eller, Hilden oder Wuppertal-Barmen.

„Wir können nicht überprüfen, ob das Licht an- oder aus ist. Aus Sicherheitsgründen lassen wir das Licht deshalb an“, sagt Udo Kampschulte, Pressesprecher der Bahn in Nordrhein-Westfalen.

Das kostet das Unternehmen pro Tag und Bahnhof 16 Euro — in Summe 848 Euro. Die Stromverschwendung sei zwar ärgerlich, aber nicht gravierend, findet Kampschulte. Dennoch wundern und ärgern sich viele Bahnfahrer.

Die schnelle Erneuerung der Lichtanlagen auf den Bahnhöfen — obwohl ein Bauteil zur Steuerung fehlt — ist notwendig, weil das dafür verwendete Geld aus dem Konjunkturpaket I und II stammt. Die insgesamt 37,6 Millionen Euro muss die Bahn in NRW bis Ende des Jahres ausgeben, ansonsten fließt das Geld zurück an den Bund.

Bahnsprecher Kampschulte hat aber gute Nachrichten: Bis November sollen die fehlenden 53 Bauteile von der Hamburger Firma geliefert sein. Zudem würden die 67 bereits eingebauten einwandfrei funktionieren.

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