16-Jährige Britin ist klüger als Albert Einstein

Lauren Marbe überrascht Eltern und Lehrer. Und sie widerlegt liebgewonnene britische Vorurteile.

London. Essex ist für Briten Kult: Nirgendwo sind die Ladys so aufwendig zurecht gemacht wie in der Grafschaft im Norden von London. Sprüh-Bräune und aufgeklebte Fingernägel gehören hier zum Standard-Repertoire, Hirn angeblich nicht. Doch Lauren Marbe, selbst blond, wirbelt jetzt alle Vorurteile durcheinander: Die 16-Jährige soll klüger sein als Albert Einstein.

Essex ist so etwas wie das Ostfriesland im Königreich: Zielscheibe für unzählige Witze, das Schwarze Schaf unter den Grafschaften. Der „Daily Telegraph“ fand das Ergebnis von Laurens’ Intelligenztest daher geradewegs „schockierend“. 161 Punkte hatte die Schülerin erreicht.

Kein Wunder, dass das Blatt irritiert reagierte: Dem liebgewonnen Vorurteil vom blonden Dummchen aus Essex musste es nämlich bye bye sagen. Albert Einsteins IQ wird auf 160 Punkte geschätzt.

„Ich habe mir nichts Besonderes versprochen, als die Ergebnisse in der Klasse ausgeteilt wurden“, berichtete sie, „meine Schulfreunde lagen alle so bei 130.“ In den Naturwissenschaften durfte die 16-Jährige zwar schon mal Tests lösen, die für Abiturienten vorgesehen waren.

Doch anders als in ehrgeizigen Familien, die ihre Kinder früh auf winzige Hinweise von Genialität prüfen und auf Elite-Uni-Laufbahnen trimmen, ist Laurens Super-IQ lange unentdeckt geblieben.

Lauren Marbe träumt aber nicht von der Elite-Uni Cambridge, sondern von einem Engagement auf Londons Musical-Bühnen. Bei Mensa, dem Club der Hochbegabten, ist sie trotzdem schon mal Mitglied geworden — gehört damit zum klügsten Prozent der britischen Bevölkerung. Und Blondinen-Witze findet sie sowieso einfach nur doof.

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