15-Jähriger ersticht Vater - Motiv rätselhaft

Steinfurt/Münster. Ein 15 Jahre alter Junge hat am Montagabend in Nordwalde bei Münster seinen Vater grausam umgebracht. Der Sohn würgte seinen 66 Jahre alten Vater in dessen Wohnung und rammte ihm mehrfach ein 30 Zentimeter langes Küchenmesser in den Leib.

Das ergab nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Dienstag die Obduktion. Ein Motiv oder einen Anlass für die Tat können die Ermittler bislang nicht erkennen. Ein Nachbar fand den Toten am Abend in der Wohnung. Zur gleichen Zeit stellte sich der Junge der Polizei und gestand die Tat.

Womöglich wisse der 15-Jährige selbst nicht, warum er zugestochen habe, sagte Staatsanwalt Stefan Lechtape in Münster: „Er hat keine Erklärung.“ Bis kurz vor Weihnachten habe sich der Jugendliche in stationärer psychiatrischer Behandlung befunden. „Ob diese Krankheit etwas mit der Tat zu tun hat, können wir aber noch nicht sagen“, berichtete Lechtape.

„Es hat unseres Wissens keinen akuten Streit mit dem Vater gegeben.“ Nach den Feiertagen war der Junge zu Besuch bei seinem Vater gewesen, der von der Mutter getrennt lebte. Der 15-Jährige hatte dort ein eigenes Zimmer, wohnte aber sonst mit seiner Mutter - ebenfalls im Münsterland - zusammen.

Das Verhältnis zu ihr sei wohl in Ordnung gewesen, sagte Staatsanwalt Lechtape. Noch am Dienstag sollte der Sohn des Toten dem Haftrichter vorgeführt werden.

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