Zusatzversicherungen für Technik lohnen oft nicht

Hamburg (dpa/tmn) - Beim Kauf von teuren Elektronikgeräten bieten viele Händler eine sogenannte Zusatzversicherung an. Diese Policen seien aber meistens ihr Geld nicht wert, berichtet die Zeitschrift „Computer Bild“.

Bei einem Test der „Computer Bild“ von insgesamt 12 Zusatzversicherungen für Elektronik wurden mehr als die Hälfte mit „ausreichend“ oder „mangelhaft“ bewertet. Die Note „gut“ gab es nur für eine einzige Versicherung.

Hauptkritikpunkt der Tester waren die hohen Kosten: Jährliche Prämien zwischen 5 und 7 Prozent des Warenwerts sind keine Seltenheit, einzelne Anbieter verlangen für den Schutz eines MP3-Player sogar 28 Prozent pro Jahr. Gezahlt werden die Prämien sofort nach dem Kauf, obwohl in den ersten zwei Jahren zunächst die Gewährleistung des Händlers oder die Herstellergarantie für Schäden aufkommt. Gleichzeitig sinkt die Leistung mit steigender Versicherungsdauer. Der Kunde erhält dann im vierten Jahr zum Beispiel nur noch 40 Prozent des Neuwerts.

Viele Anbieter werben außerdem mit Versicherungsschutz, der über die Herstellergarantie hinausgeht und zum Beispiel Schäden durch Diebstahl, Feuer und Wasser oder Verschleiß abdeckt. Dabei halten sich die Versicherer aber einige Hintertüren offen: So gilt der Diebstahlschutz für ein Handy nicht für Taschendiebstahl, in einem anderen Fall werden MP3-Player und Kompaktkameras nur ersetzt, wenn sie nicht in der Hosentasche getragen wurden. Vor dem Abschluss einer Zusatzversicherung lohnt sich deshalb ein Blick ins Kleingedruckte.

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