Multiplayer-Online-Spiel: Auf Schatzsuche im Auenwald

Im April gibt es eine neue Variante von „Herr der Ringe“. Die Macher hoffen, damit an den Erfolg von „World of Warcraft“ anknüpfen zu können.

<strong>Düsseldorf. Der kleine Kerl mit den großen Füßen stapft über die Lichtung, er ist auf dem Weg nach Mordor, um die Welt zu retten. Die Welt, das ist Mittelerde, jenes Reich voller spitzohriger Elben, sprechender Bäume und sonstiger Fabelwesen, die seit Tolkiens Roman-Trilogie "Herr der Ringe" Millionen Leser in ihren Bann gezogen haben. Die jüngste Film-Version Peter Jacksons sowie Dutzende Videospiele ("Schlacht um Mittelerde") schürten die Begeisterung für die Geschichte um den Kampf zwischen guten Hobbits und bösen Orks. Ab dem 24. April wird es Mittelerde auch als Online-Spiel geben. "Herr der Ringe: Die Schatten von Angmar" heißt die Produktion, die vom US-Hersteller Turbine/Codemasters erschaffen wurde. Wie im Online-Rollenspiel-Bestseller "World of Warcraft" erstellt der Spieler zunächst eine Figur. Dies kann ein Hobbit sein, ein Zwerg, Mensch oder Elb, nicht jedoch ein Zauberer oder gar Star-Zauberer Gandalf. Laut Produkt-Manager Christian Szymanski wäre es "unsinnig und völlig gegen den Geist des Buches, wenn tausende Gandalfs durch Mittelerde rennen würden".

Der langbärtige Hobbit-Freund tritt dennoch in Erscheinung, er erteilt Aufträge an Spieler, nachdem sie sich mit den Grundfunktionen des Spiels vertraut gemacht haben. Außer für eine Rasse entscheidet sich der Spieler für eine Klasse, etwa die der Krieger oder die des trickreichen Schurken.

Jede Figur, die der Spieler sieht, wird durch hellgelbe Farbe des Namens als echter Spieler gekennzeichnet, dunkelgelbe Namen verweisen auf computergesteuerte Figuren. Leuchtet ein Ringsymbol über dem Kopf einer Figur, so erteilt sie Aufträge. Die bestehen etwa darin, einen Schatz zu heben, einen Gegenstand herbei zu schaffen oder ein Rudel Wölfe zu erschlagen. Wer mindestens 60 Wölfe erschlägt, bekommt den Ehrennamen "Schrecken der Wölfe" und macht sich so als erfahrener Spieler kenntlich.

Zur Motivation des Spiels zählt das Aufleveln, also der Aufstieg auf höhere Ebenen. Bis Level 50 kann die Spielfigur aufsteigen.

Szymanski weist darauf hin, dass es wegen der Einzigartigkeit von Zauberern in "Herr der Ringe" nicht so einfach ist, Zaubersprüche zu erlernen: "Doch warum soll es nicht möglich sein, auf mechanische Weise Feuerbälle zu erzeugen? Die Wirkung ist die gleiche, die Gegner fallen um und lassen Gegenstände fallen."

Mit großen Siegen steigt der Spieler rasch in höhere Level auf und kann sich der Story widmen, die sich fortentwickelt, wenn der Spieler einen der epischen Aufträge erfüllt. Diese richten sich nach dem literarischen Vorbild und führen an bekannte Orte Mittelerdes, etwa Mordor oder das liebliche Auenland.

Zu den Besonderheiten von "Herr der Ringe Online" zählt das Inventar, das sich frei einrichten und auf dem Bildschirm platzieren lässt. Bei Verschnaufpausen, etwa auf einem Marktplatz in einem der hübschen Dörfchen Mittelerdes, darf der Spieler getrost ein Lied auf seinem Instrument anstimmen.

Die Macher sind zuversichtlich, dass ihnen ein großer Wurf gelungen ist, vielleicht der größte, seit "World of Warcraft" gutbürgerliche Zeitgenossen in Fantasie-Welten entführt hat.

Pre-order-Edition: Bereits zehn Tage vor Start des Spiels können Käufer durch Mittelerde streifen. Der Preis von 49,99 Euro wird beim Kauf einer beliebigen anderen Version angerechnet.

Special Edition: Zusätzlich zum Spiel gibt es eine Stoffkarte der Spielwelt Angmar, den Spiel-Gegenstand "Umhang des Friedensrichters" sowie weitere Präsente zum Spiel. Preis: 69,99 Euro

Standard Edition: Für 49,99 Euro gibt es das Spiel und 30 Tage kostenlosen Zugang zum Spiel-Server. Danach fallen Gebühren an.

Collectors Edition: Limitiert auf 5000 Stück. Neben allen Inhalten der Special Edition gibt es einen lebenslagen Zugang zum Spiel-Server, ein Lederarmband und weitere Überraschungen. Preis: 249 Euro

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