BioShock Infinite — im dritten Teil geht es hoch hinaus

Drei Jahre nach seiner Ankündigung steht der neueste Teil der BioShock-Serie in den Händlerregalen. Die WZ hat bereits die finale Version vorab gespielt und verrät, was Sie über eines der Spielehighlights des Frühlings wissen müssen.

Düsseldorf. Der dritte Teil der gruseligen Ego-Shooter-Reihe Bioshock steht seit dem 26. März in den Regalen. Entwickler Irrational Games sorgt im Vergleich zu den Vorgängern für Veränderungen: Statt der versunkenen Unterwasserstadt entdeckt der Spieler beispielsweise den neuen, luftigen Schauplatz Columbia. Außerdem kann der neue Hauptcharakter Booker DeWitt sprechen — und gibt dem Spieler sogar Tipps während des Spielgeschehens. (Mehr dazu in unserem Interview mit Entwickler Shawn Robertson). Das Kernkonzept aber bleibt gleich: Auch bei Bioshock 3 fasziniert die verstörende Kombination aus wundervollen Art Deco-Kulissen und exzessiver Gewalt. Nur ab 18!

Der Schauplatz
Die Unterwasserwelt Rapture aus den Vorgängern ist Vergangenheit. Der Spieler bewegt sich nun in einer Stadt bestehend aus Luftschiffen — hoch über den Wolken. Der Sonnenschein trügt: Überall herrscht im Untergrund der Bürgerkrieg. Eine Partei führt Zachary Hale Comstock an, Prophet und Anführer der Gründer-Partei. Diese Gruppe setzt sichdafür ein, Columbia nur reinrassigen Amerikanern zugänglich zu machen. Auf der anderen Seite stehen die Vox Populi, bestehend aus Vertretern des gemeinen Volkes. Damit sind politische Machtspiele, der Missbrauch der gläubigen Bevölkerung und Rassismus die Themen in der Spielwelt.

Zu Beginn des Spiels befreit der Spieler seine Zielperson Elizabeth. Anschließend ist er auf der Flucht. Dabei nutzt er ein Achterbahn-Schienensystem. An bestimmten Punkten kann sich Booker mit einem Haken an stählerne, in der Stadt verlaufende Schienen hängen. Dadurch ist das Spiel weniger linear als seine Vorgänger. Man kann sich in frei begehbaren Abschnitten so lange aufhalten, wie man will.

Die Kampagne
Als Booker DeWitt kämpft der Spieler aus der Ego-Perspektive gegen Soldaten und Bösewichte. Dabei ist Bioshock Infinite kein gewöhnlicher Ego-Shooter. Ganz im Gegenteil: Entwickler Irrational Games schickt den Spieler mit einem tragischen Helden ins Geschehen.

Die Ausgangslage der Kampagne ist spannend: Der Kalender zeigt das Jahr 1912. Held Booker DeWitt ist am Boden. Alkohol und Glücksspiel sind seine Laster. Zumindest seit seiner unehrenhaften Entlassung aus der nationalen Detektiv-Agentur Pinkerton. Begründung: nicht mehr tragbares Verhalten seitens DeWitts.

Doch es kommt noch schlimmer: Unbekannte erpressen den Ex-Agenten mit seinen unbezahlbaren Spielschulden. Wenn er nicht ein Mädchen namens Elizabeth aufspürt und ausliefert, ist er geliefert. Die abwechslungsreiche Kampagne endet je nach Spielweise ungefähr nach 10 bis 15 Stunden. Damit liegt die Spielzeit in einem ähnlichen Rahmen wie die des ersten Bioshock.

Zwischensequenzen treiben die Handlung fortlaufend voran. Und im Gegensatz zu seinen Vorgängern kann Booker DeWitt sprechen — und baut so natürlich eine enge Beziehung zu Elizabeth auf. Hierbei fühlt der Spieler tatsächlich mit. Vor allen Dingen aufgrund der sehr guten deutschen Synchronstimmen.

Für Einzelspieler
Das Spiel ist ohne Kompromisse für Einzelgänger ausgelegt. Das bedeutet, dass es keinen Mehrspieler- oder Koop-Modus gibt. Damit orientieren sich die Entwickler am ersten Teil der Serie - bot der zweite doch noch sieben Modi für Internet-Duelle in der Unterwasserwelt Rapture.

Damit der Spieler nicht völlig alleine unterwegs ist, begleitet ihn die befreite Elizabeth. Zum Glück muss man nicht auf die Gesundheitsleiste der jungen Dame schielen - sie kann nicht sterben. In Kämpfen hilft sie mit Attacken oder beschafft dem Spieler Lebensenergie.

Die Magie-Kräfte des Spielers ("Vigors") ersetzen die aus den Vorgängern bekannten Plasmide. Sammelt man stets genügend Salz ein, kann man dank seiner Zaubersprüche Granaten werfen oder feindliche Geschütze zu seinen Gunsten manipulieren. Aufrüstbar sind die Kräfte unter anderem mit sekundären Feuermodi.

Die verzweifelte Ausgangslage des Protagonisten überträgt sich über die gesamte Dauer des Titels auf den Spieler. Man kümmert sich väterlich um seine Weggefährtin Elizabeth — und findet Stück für Stück heraus, warum sie so wichtig ist. Zusätzlich überzeugt das Spiel — besonders auf dem PC — mit einem beeindruckenden Art Deco-Stil und stimmungsvoller Soundkulisse mit passendem und kontinuierlichem Musikeinsatz.

Name: BioShock: Infinite
Genre: Ego-Shooter
Publisher: 2K Games
Hersteller: Irrational Games
Release-Termin: 26. März
Preis: zirka 45 Euro (PC), zirka 60 Euro (Konsolen)
System: PC, PS3, Xbox 360
USK-Freigabe: Ab 18 Jahre
Vorläufige Wertung: Sehr gut

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