Private Fotos in sozialen Netzwerken nie sicher

Darmstadt (dpa/tmn) - Fotos in sozialen Netzwerken, die eigentlich nur gute Freunde sehen können, sind nicht hundertprozentig sicher. Wegen eines Programmierfehlers bei Facebook gab es gerade eine solche Panne.

Was kann man da tun?

Wer private Fotos in sozialen Netzwerken hochlädt, sollte sich der damit verbundenen Risiken bewusst sein. Das gilt auch, wenn die Inhalte so eingestellt werden, dass sie nur für bestimmte Freunde und Bekannte sichtbar sind. „Programmier- und Bedienfehler können immer passieren und Intimes für die Allgemeinheit sichtbar machen“, warnt Professor Johannes Buchmann vom Center for Advanced Security Research Darmstadt (CASED). Wegen eines solchen Programmierfehlers war es bei Facebook kurzfristig möglich, eigentlich geschützte Fotos anderer Nutzer anzusehen.

Durch die Software-Panne waren auch einige private Fotos des Facebookgründers Mark Zuckerberg im Internet zu betrachten. Es hat sich laut Facebook aber insgesamt um eine begrenzte Zahl von Bildern gehandelt. Und das Risiko bestehe inzwischen nicht mehr. Es ist allerdings nicht der erste Fehler dieser Art, mit dem das soziale Netzwerk zu kämpfen hatte.

Sicherheitsexperte Buchmann hält die Privatsphären-Einstellungen zwar grundsätzlich für vertrauenswürdig: „Es liegt nicht im Interesse der Netzwerkebetreiber, die eigenen Kunden zu betrügen.“ Da Fehler auf Seiten des Betreibers oder des Nutzers aber nicht auszuschließen seien, müsse jeder Upload gut überlegt sein: „Ich kann hinter dem Hochladen von sehr privaten Bildern nur schwer einen Nutzen erkennen.“ Der Schaden, der damit angerichtet werden könnte, sei dagegen deutlich größer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort