Neue Smartphones sind Rechenriesen

Las Vegas (dpa/tmn) - Smartphones werden immer smarter: Die neuesten Top-Modelle legen beim Tempo nach, werden noch größer, bleiben aber schlank. Meist arbeiten sie mit Android und verlassen sich oft auf Doppelkern-Prozessoren.

Groß, flach und verdammt schnell: Mehrere Handyhersteller hatten auf der Elektronik-Messe CES in Las Vegas Anfang Januar neue Spitzen-Smartphones angekündigt. Fast alle Geräte laufen mit dem Google-Betriebssystem Android. Ob sie nach Deutschland kommen, ist aber in einigen Fällen noch unklar.

So oder so zeichnet sich ab, was die nächste oder übernächste Handy-Generation bieten wird: Doppelkern-Prozessor, Kamera mit mindestens acht Megapixeln, Empfang des neuen Mobilfunkstandards LTE. Damit sind die kleinen Alleskönner so leistungsfähig wie vor einigen Jahren noch vollwertige PCs.

Sony Ericsson richtet sich mit dem Xperia arc vor allem an Foto- und Videofans. Die HD-fähige Kamera des Gerätes hat eine Auflösung von acht Megapixeln, der Exmor-R-Sensor soll auch bei schwachem Licht für eine gute Bildqualität sorgen. Dank eines digitalen HDMI-Anschlusses werden Fotos und Videos leicht auf Geräte wie Fernseher übertragen.

Als eines der ersten Smartphones überhaupt hat das Xperia arc die Android-Version 2.3 installiert. Der Name „arc“ weist übrigens auf das geschwungene Gehäuse hin, das an der schlanksten Stelle nur knapp 9 Millimeter dünn ist und damit auch in der Hemdtasche kaum aufträgt. In Deutschland soll das Gerät im ersten Quartal für rund 600 Euro ohne Vertrag auf den Markt kommen.

Motorola bietet mit seinem neuen Android-Handy Droid Bionic gleich zwei Superlative: Es hat einen Zweikern-Prozessor und unterstützt den neuen Mobilfunkstandard LTE, der deutlich höhere Geschwindigkeiten ermöglicht als UMTS. Allerdings dürfte dieses Feature auch viel Strom verbrauchen. Deswegen hat Motorola dem Gerät einen großen Akku mit 1930 Milli-Amperestunden (mAh) spendiert - gängige Aggregate haben rund 1500 mAh.

In den USA hat das zwischenzeitlich abgeschriebene Unternehmen mit seinen Android-Handy ein fulminantes Comeback gefeiert, daher sind die Erwartungen an das Droid Bionic hoch. Zu einer Markteinführung in Deutschland äußerte sich das Unternehmen nicht.

Auch das Optimus 2x von LG hat ein Doppelherz von Nvidia, den Prozessor Tegra 2. Die Koreaner reklamieren für sich, das erste Handy dieser Art auf den Markt zu bringen - sie sprechen selbstbewusst vom „ersten und schnellsten Doppelkern-Smartphone“. Es soll sowohl hochaufgelöste Inhalte als auch Flash-Videos ohne Ruckeln abspielen. Wann das Gerät nach Deutschland kommt, ist noch nicht bekannt.

Das Samsung-Gerät Infuse 4G fällt schon wegen seines Displays auf - es ist 4,5 Zoll groß, verspricht dank AMOLED-Technologie eine sehr klare Darstellung und ist durch besonders robustes Glas geschützt. Anders als der Name nahelegt, unterstützt es allerdings nicht LTE, sondern geht mit dem schnellen UMTS-Standard HSPA+ ins Internet. Im Inneren arbeitet ein 1,2-Gigahertz-Prozessor.

In den USA ist das Gerät ab dem ersten Quartal erhältlich. Eine an Europa angepasste Variante dürfte das Unternehmen im Februar auf dem Mobilfunk-Kongress in Barcelona vorstellen.

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