Microsoft wirbt auf CeBIT um Entwickler für Windows 8

Hannover (dpa) - Microsoft will sein neues Betriebssystem Windows 8 mit einem reich bestückten App-Store starten. Auf der CeBIT in Hannover wirbt der Softwarekonzern deshalb jetzt schon um die Entwicklerszene.

Über Windows 8 könnten Programme in 231 unterschiedlichen Märkten in mehr als 100 Sprachen vertrieben werden, kündigte Microsoft am Montag in Hannover an. Keine andere Plattform biete Entwicklern den Zugang zu so vielen Millionen von Kunden.

Windows 8, das im Herbst auf den Markt kommen soll, wird nicht nur auf PCs und Laptops laufen, sondern ist auch für die Nutzung auf den derzeit begehrten Tablets ausgelegt. Hier dominiert allerdings bislang Apple mit dem iPad. In der Microsoft-Welt soll künftig Windows vom PC und Notebook über das Tablet bis hin zum Smartphone auf allen Geräten die gleiche Design-Sprache sprechen. „Das ist für uns eine ganz neue Reise“, sagte Microsoft-Manager Clemens Lutsch. Zudem soll das künftige Windows Phone auf dem gleichen Software-Kernel aufsetzen.

Vor knapp einer Woche hatte Microsoft die Beta-Version von Windows 8 veröffentlicht. Bereits in den ersten 24 Stunden ist das System nach Angaben von Microsoft eine Million Mal heruntergeladen worden. 1500 Entwickler hätten sich innerhalb von 36 Stunden angemeldet und wollten Apps für Windows 8 produzieren, sagte Ralph Haupter, Geschäftsführer von Microsoft Deutschland.

Ähnlich wie Apples Mac OS soll auch das neue Windows 8 mit einem App-Store ausgestattet werden. Ein attraktives Angebot ist eine der wesentlichen Säulen für den Erfolg vor allem auf mobilen Geräten. Für das Mobil-Betriebssystem Windows Phone sind nach Angaben von Microsoft derzeit 65 000 Apps verfügbar.

Zu den ersten deutschen Anbietern einer Anwendung unter dem neuen Windows zählt das Berliner Start-up 6Wunderkinder, das mit seinem Aufgaben-Manager Wunderlist auf Apples iPhones und iPads bereits erfolgreich gestartet war. „Wir haben die gleiche Strategie wie Microsoft“, sagte Christian Reber, Mitgründer von 6Wunderkinder. Das vor anderthalb Jahren gegründete Unternehmen wolle ebenfalls Software radikal verändern und neu denken. Reber hob die weite Verbreitung von Windows hervor. „Wir sind nicht nur vom Metro-Design-Ansatz überzeugt, sondern sehen für uns auch ein riesiges Potenzial, über Windows 8 künftig noch weitaus mehr Menschen als bisher mit unseren Ideen und Apps zu erreichen“, sagte Reber.

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