Ist Facebook für Boettichers Affäre mitverantwortlich?

Seitensprungportal-Gründer kritisiert Facebook.

Toronto. Die Nachricht über Christian von Boettichers Affäre mit einer Sechzehnjährigen wirft die Frage nach der Mitverantwortung von Facebook auf. "Facebook ist ein milliardenschweres Unternehmen und das größte soziale Netzwerk weltweit. Trotz dieser verantwortungsvollen Stellung toleriert die Firma weiterhin sittenwidriges Verhalten", sagt Noel Biderman, Gründer eines der weltgrößten Online-Portale für Seitensprünge.

"Es hat den Anschein, als habe Facebook einen Persilschein, zu werben, wo sie wollen, während woanders an den meisten Stellen zensiert wird." Die Frage, wie ausgerechnet ein Seitensprung-Service Facebook kritisieren kann, beantwortet Biderman wie folgt: "Ein Seitensprung-Portal ist ein soziales Netzwerk, in dem Erwachsene mit einem klaren Ziel Kontakt miteinander aufnehmen. Bei uns ist eine Mitgliedschaft erst ab 18 Jahren erlaubt. Mit unseren strengen Sicherheitsmaßstäben wäre solch ein Vorfall unmöglich gewesen."

Biderman weiter: "Seitensprünge sind auf Facebook gang und gäbe: Bei jeder fünften Scheidung wird Facebook als Grund angegeben." Biderman erklärt, er habe Facebook vor zwei Jahren angeboten, diesen Missstand dadurch zu beheben, Fremdgänger in spe auf sein Portal umzuleiten. Doch Facebook lehnte ab.

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