Gartner: PC-Markt in Deutschland sinkt um 6,5 Prozent

Egham (dpa) - Der PC-Markt in Europa steht unter anhaltendem Druck. In Deutschland ist der Absatz laut jüngsten Zahlen der Marktforscher von Gartner mit 6,5 Prozent nun überdurchschnittlich eingebrochen.

Europaweit verzeichnete die Branche im zweiten Quartal des laufenden Jahres einen Rückgang von 2,4 Prozent auf insgesamt 13,6 Millionen PCs. Vor allem die Desktop-PCs verkaufen sich schleppend.

Während sich der Absatz mobiler Rechner mit einem Wachstum von 3,9 Prozent stabilisieren konnte, wurden 20,2 Prozent weniger Desktop-PCs abgesetzt. Verbraucher und Unternehmenskunden würden derzeit auf neue Ultrabook-Modelle und vor allem auf Microsofts neues Betriebssystem Windows 8 warten, sagte Gartner-Analystin Meike Escherich.

„Viel Hoffnung setzt die Branche derzeit in die ultradünnen und leichten Formfaktoren neuer mobiler PCs, die den Graben zwischen Notebooks und Tablets schließen“, sagte Escherich. Die Hersteller hätten eine große Portion ihrer Ausgaben in die Forschung und Entwicklung neuer Ultrabooks gesteckt. Escherich geht davon aus, dass die Preise in der zweiten Hälfte des Jahres noch einmal deutlich von derzeit 800 bis 1000 Dollar auf 700 Dollar und weniger für die Ultrabooks fallen werden. Das werde zusätzlich die Nachfrage anheizen.

Während sich Hewlett-Packard in Großbritannien und Frankreich trotz zweistelliger Absatzrückgänge als führender PC-Hersteller behaupten konnte, hat sich in Deutschland Acer mit einem Marktanteil von 14,5 Prozent an die Spitze gesetzt. Als einziges Unternehmen legte der taiwanische Hersteller zu - um satte 26,6 Prozent. Hewlett-Packard verlor nach einem Absatzrückgang um 24,8 Prozent die Spitzenposition und rangiert mit einem Marktanteil von 13,0 Prozent nun auf dem dritten Platz, noch hinter Lenovo (13,9 Prozent Marktanteil).

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