Elektronikmesse CES legt wieder deutlich zu

Las Vegas (dpa) - Die Elektronikmesse CES feiert das Ende der Krisenzeit. Die Zahl der Besucher und Aussteller ist nach einer Durststrecke wieder deutlich gestiegen. Insgesamt 2700 Technologie-Unternehmen präsentierten bis zum Sonntag in Las Vegas ihre neuesten Produkte und Entwicklungen.

Damit wurde wieder der Stand von 2009 erreicht. Die Zahl der Fachbesucher in den dicht gefüllten Hallen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 20 000 auf insgesamt 140 000, teilte die Veranstalterin CEA am Sonntag (Ortszeit) mit.

Der größte Messetrend waren Tablet-Computer - die Unternehmen präsentierten mehr als 80 Modelle und Prototypen im Convention Center in Las Vegas. Führende Hersteller, unter anderem Motorola und Asus, kündigten Rechner mit der neuen Version des Google-Betriebssystems Android namens Honeycomb an, das für die neue Geräteklasse optimiert ist. Marktforscher prognostizieren, dass die Nachfrage nach dem Flachrechnern in den nächsten Jahren exponentiell steigen wird.

Auch in Sachen Smartphones präsentierten die Hersteller viele Neuigkeiten. Beispielsweise gibt es erstmals Handys mit Doppelkern-Prozessoren - eine solche Ausstattung war lange PCs vorbehalten. Etliche Geräte unterstützen zudem den schnelle Mobilfunkstandard LTE. So können Samsungs Smartphone „4G LTE“ oder Dells Tablet „Streak 7“ mit dem UMTS-Nachfolger ins Internet gehen.

Die Messe freut sich über eine weiter gestiegene internationale Beteiligung an der Gadget-Show. Unter den Besuchern seien insgesamt 30 000 aus dem Ausland gekommen, hieß es. Auch das große Echo in den klassischen Medien wie auch im Internet hob die Messe hervor. Allein über den Kurznachrichten-Dienst Twitter seien in einer Woche 158 000 Tweets zum Thema CES gesendet worden, teilte die CEA mit.

Der Branchendienst cnet.com kürte als beste Innovation der CES Motorolas „Xoom“. Das voraussichtlich erste Tablet mit Googles Betriebssystem Android 3.0 habe mehr Funktionen als das iPad, begründete die Redaktion ihre Entscheidung. Zu den „best of show“ gehören auch Intels neuer Chips „Sandy Bridge“ mit integrierter Grafik sowie Toshibas Prototyp eines Displays, bei dem für 3D-Filme künftig keine Brille mehr erforderlich ist.

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