Drucken muss nicht teuer sein - Geld sparen mit Nachfüllen

Berlin (dpa/tmn) - Beim Druckerkauf sollten Verbraucher nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Kosten für die Patronen achten. Mit den richtigen Modellen lässt sich auf Dauer viel Geld sparen.

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Drucker sind oft preiswert. Doch für die Verbraucher gibt es ein böses Erwachen, sobald die erste Druckerpatrone leer ist. Ersatz ist so teuer, dass der Preis des Druckers schon bald von den Kosten der Patronen überholt wird.

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Das Öko-Institut in Freiburg weist darauf hin, dass man auch durch das eigene Verhalten Druckkosten sparen kann: „In den Einstellungen der Geräte lässt sich festlegen, dass die Seiten nur schwarz und nur im Entwurfsmodus ausgedruckt werden“, sagt Dietlinde Quack, Leiterin der Verbraucherinformationskampagne Ecotopten. Allein dadurch lasse sich viel Tinte sparen.

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Sparpotenzial bieten außerdem preiswertere Patronen, die nicht vom Druckerhersteller stammen. Es gibt sie in zwei Varianten: nachgefüllte Originalpatronen und nachgebaute Patronen. Der Hintergrund: Manchmal ist der sogenannte Druckkopf auf der Originalpatrone selbst. „So eine Patrone nachzubauen, ist technisch aufwendig“, erklärt Michael Wolf von der Stiftung Warentest. Diese Patronen müssten mit einigem Aufwand gereinigt und neu befüllt werden. Die Ersparnis beim Kauf sei entsprechend geringer.

Die anderen Patronen sind kleine Kanister, die Tinte enthalten, während der Druckkopf in den Drucker eingebaut ist. „Hier ist die Ersparnis beim Verwenden von Fremdtinte oft deutlich höher“, sagt Wolf. Gegenüber Originalpatronen können nachgebaute Einzelfarbtanks von Drittanbietern die Druckkosten um bis zu 90 Prozent senken, hat Stiftung Warentest ermittelt. Allerdings enthalten sie manchmal einen Chip als elektronisches Bauteil zur Kontrolle des Tintenstandes. „Er kann den Nutzern von Nachfüllpatronen das Leben schwer machen, etwa weil der Drucker beim Einsetzen einer Fremdpatrone anzeigt, dass die Patrone leer ist, obwohl es nicht stimmt“, erklärt Wolf.

Ob es für die Geräte besser ist, Originaltinte zu benutzen, ist umstritten. Die Hersteller setzten auf Qualitätssicherung und auf die Entwicklung umweltfreundlicher und sicherer Technologien, so Isabel Richter, Bereichsleiterin Umwelt & Nachhaltigkeit beim IT-Branchenverband Bitkom. Bestandteil der Forschung sei die optimale Kombination aus Tinte und Druckkopf. Hersteller könnten für die Sicherheit ihrer Geräte und die Qualität der Ausdrucke nur garantieren, wenn Originalverbrauchsmaterialien eingesetzt werden.

Manche Druckergebnisse kommen nach dem Urteil von Stiftung Warentest denen von Originaltinte sehr nahe, andere sind merklich schlechter. „Man sollte Versprechen von Anbietern misstrauen, die ihre Tinte als Universallösung für alle Drucker anpreisen“, betont Wolf. „Unterschiedliche Druckermodelle brauchen unterschiedliche Tintenrezepturen. Wolf rät zu Druckern mit einzelnen Farbtanks für Schwarz und die drei Grundfarben, schließlich sind nie alle Farben gleichzeitig aufgebraucht.

Nicht jeden Drucker sollte man nach dem Benutzen ausschalten: „Bei Tintenstrahldruckern hängt es vom Modell ab, ob das Trennen vom Stromnetz sinnvoll ist“, erklärt Dietlinde Quack. Einige Drucker starten nach dem Wiedereinschalten nämlich einen automatischen Reinigungslauf, der Tinte verbraucht. „Die Kosten für die Tinte können die Einsparungen durch weniger Stromverbrauch deutlich übertreffen“, sagt Quack. Bei so einem Drucker sei es besser, ihn nur mit dem Ausschalter am Gerät in den Stand-By-Modus zu versetzen.

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