Deutschland im Digitalisierungsindex auf Platz 16

Berlin (dpa) - Bei den Rahmenbedingungen für Informationstechnik und Internet liegt Deutschland nach einer internationalen Studie nur auf Platz 16 - hinter Island und Neuseeland.

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) und die Business-Hochschule INSEAD lobten in ihrer Bewertung für den Digitalisierungsindex (NRI) ein hohes Innovationsniveau und die verbreitete Computernutzung in der Bevölkerung. Bemängelt wurden hingegen relativ hohe Kosten insbesondere beim Festnetz. In der Studie heißt es außerdem, dass die Regierung der Informations- und Kommunikationstechnik mehr Bedeutung für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes einräumen sollte.

Die an der Studie beteiligte Analysefirma Booz & Company erklärte, „vergleichsweise ungünstige regulatorische Rahmenbedingungen“ hätten „zu niedrigen Pro-Kopf-Investitionen der Netzbetreiber in neue Mobilfunk- und Breitbandinfrastruktur“ geführt. Dies habe sich ebenso negativ auf die deutsche Bilanz ausgewirkt wie „die noch immer relativ schwach ausgeprägten Nutzungsparameter etwa im Bereich E-Government oder der mobilen Datennutzung“.

Angeführt wird die Rangliste mit 142 Ländern von Schweden mit einer durchschnittlichen Punktzahl von 5,94. Danach folgen Singapur (5,86), Finnland (5,81), Dänemark (5,70) und die Schweiz (5,61). Die USA liegen hinter den Niederlanden und Norwegen auf Platz 8. Deutschland auf Platz 16 erhielt 5,32 Punkte, Österreich auf Platz 19 5,25 Punkte. Der „Networked Readiness Index“ wird seit 2004 erhoben und beruht auf öffentlich verfügbaren Datenquellen sowie der Befragung von weltweit mehr als 15.000 Managern.

Beim jüngsten IT-Gipfel der Bundesregierung hatte das Institut TNS Infratest im Dezember 2011 eine Studie zur Bewertung von Standortfaktoren in der Informations- und Kommunikationstechnik vorgelegt, bei der Deutschland im Vergleich von 15 Ländern gemeinsam mit Schweden auf den sechsten Platz kam. Die mit anderen Methoden vorgenommene Erhebung sah Südkorea auf dem ersten Platz.

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