Cyber-Abwehrzentrum nimmt seine Arbeit auf

Bonn (dpa) - Mit zehn Experten aus drei Behörden nimmt am Freitag das Nationale Cyber-Abwehrzentrum in Bonn seine Arbeit auf. Die neue Einrichtung ist Teil einer umfassenden Strategie der Bundesregierung zum Schutz vor Bedrohungen aus dem Internet.

Die Federführung liegt beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das sechs der zehn Mitglieder stellt, darunter auch seinen Präsidenten Michael Hange als Sprecher des Cyber-Abwehrzentrums.

Jeweils zwei Mitglieder kommen vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) und vom Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV). In einem weiteren Schritt sollen später zusätzliche Behörden hinzugezogen werden. Bei der Vorstellung des Gremiums im Februar sagte der damalige Innenminister Thomas de Maizière (CDU), dass auch das Bundeskriminalamt, die Bundespolizei, das Zollkriminalamt, der Bundesnachrichtendienst und die Bundeswehr mit den jeweils zuständigen Ministerien mitwirken.

Zum Start des Cyber-Abwehrzentrums soll es am Freitag nach Angaben eines BSI-Sprechers eine interne Veranstaltung geben. Mitte Juni soll dann eine offizielle Eröffnung mit dem neuen Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) folgen.

Neben dem Bonner Gremium beim BSI wird für die Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft in diesen Fragen zudem ein „Nationaler Cyber-Sicherheitsrat“ eingerichtet, der von der IT-Beauftragten der Bundesregierung, Cornelia Rogall-Grothe, geleitet wird. Bereits am Dienstag dieser Woche nahm im Bundeswirtschaftsministerium eine Taskforce zur IT-Sicherheit ihre Arbeit auf.

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