„Candy Crush“-Firma schlägt „Farmville“-Macher

San Francisco/London (dpa) - Licht und Schatten in der Welt der Onlinespiele: Während der „Farmville“-Entwickler Zynga ohne einen neuen Hit weiter kriselt, konnte der Rivale King Digital an seinen Erfolgsbringer „Candy Crush“ anknüpfen.

„Candy Crush“-Firma schlägt „Farmville“-Macher
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King verdiente im vierten Quartal 141 Millionen Dollar (124 Mio Euro). Das war zwar etwas weniger als im Vorjahreszeitraum, aber erheblich mehr als Analysten angenommen hatten. Im Gesamtjahr 2014 blieben 575 Millionen Dollar in der Kasse hängen.

Der Umsatz ging zuletzt um sieben Prozent auf 560 Millionen Dollar zurück. Doch bei Anlegern kam sehr gut an, dass ein Großteil der Einnahmen mittlerweile nicht mehr mit Kings ursprünglichem Hit „Candy Crush“ gemacht wird. Zum einen gelang eine erfolgreiche Fortsetzung mit „Candy Crush Soda“. Zum anderen kommen 55 Prozent der Gesamteinnahmen inzwischen aus anderen Spielen als „Candy Crush“.

Die King-Aktie stieg am Freitag vorbörslich um über 16 Prozent. Das Unternehmen aus London kündigte auch den Kauf der Firma Z2Live aus Seattle an, den Entwickler der Spiele „Battle Nations“ und „MetalStorms“. King baut sich damit ein Standbein in den USA auf. King zahlt 45 Millionen Dollar in bar und weitere bis zu 105 Millionen Dollar je nach künftiger Geschäftsentwicklung.

Deutlich weniger erfreulich läuft es bei Zynga. Im vierten Quartal stieg der Verlust im Jahresvergleich von 25 auf 45 Millionen Dollar (39 Mio Euro). Im Gesamtjahr 2014 büßte der „Farmville“-Erfinder 226 Millionen Dollar ein. Der Umsatz legte zum Jahresende um neun Prozent auf 193 Millionen Dollar zu. Damit konnte immerhin die Talfahrt der Vorquartale gestoppt werden.

Die Erwartungen der Analysten wurden dennoch verfehlt. Zudem enttäuschte auch der Geschäftsausblick. Die Aktie fiel im vorbörslichen Handel um rund 13 Prozent. Immerhin stieg der Anteil der Smartphone-Spiele an den Einnahmen inzwischen auf 60 Prozent von knapp 40 Prozent vor einem Jahr. Zynga hatte nach dem Erfolg mit „Farmville“ und „Cityville“ auf der Facebook-Plattform auf dem Computer lange Schwierigkeiten, auf mobilen Geräten Fuß zu fassen. Dort werden aber große Wachstumsraten erzielt.

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