Barnes & Noble will E-Book-Geschäft ausbauen

New York (dpa) - Der Wettbewerb bei den elektronischen Büchern heizt sich auf: Die größte US-Buchhandelskette Barnes & Noble erwägt, ihr Auslandsgeschäft rund um das digitale Lesegerät Nook auszubauen.

Damit muss Marktführer Amazon mit schärferer Konkurrenz rechnen.

„Wir haben bereits Millionen zufriedene Kunden“, erklärte Firmenchef William Lynch am Donnerstag in New York. Barnes & Noble ist der Erzrivale von Amazon in den USA mit mehr als 700 Läden und einem wachsenden Angebot an E-Books. Barnes & Noble hat Verträge mit nahezu allen wichtigen Verlagen. Dabei verwendet Barnes & Noble den universellen E-Book-Standard Epub, der auch auf anderen Lesegeräten genutzt werden kann. Hingegen können die bei Amazon erworbenen Bücher nur mit dem Kindle oder mit Kindle-Software gelesen werden.

Auf diese Grundlage will der Buchhändler nun aufbauen. Nook könne ein eigener Geschäftsbereich werden, hieß es. Das elektronische Lesegerät gibt es in mehreren Varianten, auch mit Touchscreen und in Farbe. Damit tritt der Nook gegen Amazons erfolgreiche Kindle-Lesegeräte an.

Im Weihnachtsgeschäft stieg der Verkauf des Nooks um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Barnes & Noble hatte aber noch mehr erwartet. Überdies kostet der Ausbau des E-Book-Geschäfts jede Menge Geld, so dass die Handelskette nun einen merklichen Verlust im Gesamtjahr erwartet. Die Aktie brach vorbörslich um 30 Prozent ein.

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