Auch USA gehen Kartellverdacht bei E-Books nach

Washington (dpa) - Neben der Europäischen Union schauen sich auch die Vereinigten Staaten mögliche Absprachen bei E-Books an.

„Wir nehmen ebenfalls die Branche der elektronischen Bücher unter die Lupe, zusammen mit der EU-Kommission und Generalstaatsanwälten aus den US-Bundesstaaten“, sagte die oberste Wettbewerbshüterin des Justizministeriums, Sharis Pozen, nach Angaben des „Wall Street Journal“ am Mittwoch bei einer Anhörung des US-Kongresses.

Es ist das erste Mal, dass das Ministerium eine derartige Untersuchung bestätigt. Spekuliert wurde darüber in den US-Medien schon länger. Am Montag erst hatte die EU-Kommission erklärt, sie gehe dem Verdacht nach, dass Apple und fünf große Verlage ein Kartell gebildet haben. Der Elektronikkonzern war mit seinem Tabletcomputer iPad in den Markt der elektronischen Bücher eingestiegen.

Das EU-Verfahren richtet sich gegen fünf Verlage - neben Georg von Holtzbrinck aus Deutschland noch Hachette Livre (Frankreich), Harper Collins (USA), Simon & Schuster (USA) und Penguin (Großbritannien). Sollten sich die Vorwürfe erhärten, drohen den Unternehmen hohe Geldbußen. In den Vereinigten Staaten gibt es zudem eine Sammelklage.

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