Zu kurz gedacht

Es ist richtig, dass der Nobelpreis für Literatur eine schriftstellerische Leistung und keine Gesinnung auszeichen will. Doch ein literarisches Werk in einen gesellschaftsfreien Raum zu stellen, ist einfach nicht möglich — wie sich hier exemplarisch erweist.

Das Nobel-Komitee mag Mo Yans Erzählweise geschätzt und dafür dessen politische Anspielungen übersehen haben. Nun müssen die Mitglieder damit leben, dass er sich stramm auf unterdrückerischer Parteilinie präsentiert. Eine weise Entscheidung ist diese Verbeugung vor China nicht.

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