Rückgabe von Sphinx an die Türkei möglich

Staatsminister Neumann zeigt sich gesprächsbereit.

Berlin. Im Streit um die Rückgabe der Sphinx von Hattuscha an die Türkei hat sich Kulturstaatsminister Bernd Neumann gesprächsbereit gezeigt. „Wenn der Türkei diese Skulptur so wichtig ist, sollten wir uns vernünftig darüber austauschen.“ Zugleich machte Neumann allerdings deutlich, dass sich Deutschland von Ankara nicht unter Druck setzen lasse. Der türkische Kulturminister Ertugrul Günay hatte den Museumsverantwortlichen ein Ultimatum bis Juni gesetzt, andernfalls verliere Deutschland die Lizenz für weitere Grabungen in Hattuscha, drohte er.

Die geflügelte Löwenfigur aus dem 2. Jahrtausend vor Christus stammt aus der hethitischen Hauptstadt Hattuscha im heutigen Anatolien. Sie kam mit einer zweiten Sphinx 1915 weitgehend zerstört nach Berlin, um dort restauriert zu werden. Eine der Figuren wurde 1924 an Istanbul zurückgegeben, die andere blieb in Berlin. Mit einer Kopie des Gegenstücks steht sie seit 1934 im Pergamon Museum in Berlin.

Befürchtungen, die mögliche Rückgabe könne auch Auswirkungen auf die von Ägypten zurückgeforderte Nofretetebüste haben, wies Neumann zurück. „Die Fälle sind absolut nicht vergleichbar“, sagte er.

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