Noch in diesem Jahr - Millowitsch-Theater schließt früher als geplant

Mitte Dezember verkündete Peter Millowitsch, dass das Millowitsch-Theater nach Ende der Spielzeit 2018/2019 schließen wird. Nun endet die Kölner Theaterdynastie schon viel früher.

Peter Millowitsch macht nach fast 40 Jahren im Millowitsch-Theater das Licht aus.

Peter Millowitsch macht nach fast 40 Jahren im Millowitsch-Theater das Licht aus.

Köln. Mitte Dezember 2017 kam die Nachricht wie ein Schock. Das traditionsreiche Kölner Millowitsch-Theater schließt nach Ende der Spielzeit 2018/2019. Nun fällt der letzte Vorhang des Volkstheaters viel früher. Das gab Peter Millowitsch (68) auf der Webseite des Theaters am Montag bekannt. Mit den letzten beiden Vorstellungen des Stückes „Et hät noch immer jot jejange“ endet die Ära der Theater-Dynastie Millowitsch nach über 75 Jahren nun schon am 25. März 2018.

Millowitsch nennt fehlendes Geld als Grund für diesen Schritt. "Der Ausstieg des WDR hat uns schwer getroffen, die Manpower, das Können und, ja, auch das Geld fehlen sehr", schreibt der Sohn des legendären „kölsche Jong“ Willy Millowitsch, "zudem scheint das gute alte Volkstheater langsam aus der Mode zu kommen", mutmaßt er. Leicht sei ihm die Entscheidung nicht gefallen.

Peter Millowitsch hat über die Jahre eine behutsame Modernisierung des Familienbetriebs versucht. Nach dem Tod seines Vaters Willy Millowitsch im Jahr 1999 brachte er auch Neues auf die Bühne. Doch seit rund einem Jahr werden die Schwänke nicht mehr im Fernsehen gezeigt, nicht mal mehr im Mittagsprogramm wie zuletzt.

Eigentlich wollte Peter Millowitsch das Stück „Etappenhasen“ nach der Sommerpause und der Fußball-WM 2018 auf die Bühne bringen. Es ist das Stück, bei dem er selbst schon fast alle Rollen übernommen hat und mit dem 1953 die Familie Millowitsch bundesweite Berühmtheit errang. Stattdessen wird er ab Dezember mit Heidi Mahler im Stück "Tratsch im Trepenhaus" zu sehen sein. Inszeniert wird das Stück von Christian Seeler, Ex-Intendant des Hamburger Ohnesorg-Theaters.

"Sie sehen, wir werden uns wiedersehen. Hier im Theater oder auf einer anderen Bühne", schreibt Millowitsch. woz/dwi

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