Neuer Libeskind-Bau in Berlin

Die Erweiterung seines Zick-Zack-Gebäudes wird eröffnet.

Berlin. Die Hauptstadt bekommt einen weiteren Bau des Stararchitekten Daniel Libeskind. Nach dem Jüdischen Museum hat Libeskind eine Erweiterung für das Museum entworfen, die heute feierlich eröffnet wird. Schräge Flächen, enge Winkel — für die Neugestaltung des einstigen Blumengroßmarktes in Berlin-Kreuzberg hat der US-Architekt einige markante Merkmale seines mittlerweile weltberühmten Zickzack-Baus erneut verwendet.

In der Akademie sollen ab Januar die Bildungsangebote sowie das Archiv und die Bibliothek des Museums untergebracht werden. Teile der Halle sollen für Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen genutzt werden. Mit rund 750 000 Besuchern im Jahr gehört das Jüdische Museum zu den erfolgreichsten Ausstellungshäusern in Berlin.

Von den knapp zwölf Millionen Euro Baukosten für die Akademie hat der Bund 7,5 Millionen beigesteuert. Der Rest kommt aus Spenden, allein zwei Millionen Euro vom US-Mäzen Eric F. Ross, weshalb die neue Akademie auch seinen Namen trägt.

Vor dem Hintergrund der jüdischen Erfahrung mit Verfolgung und Emigration solle die Akademie einen Beitrag für das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Religionen leisten, sagte Museumsdirektor W. Michael Blumenthal. Zielgruppe seien vor allem junge Menschen. Es gehe darum, wie man Deutschsein im 21. Jahrhundert definiert.

Ein schräger Holzvorbau bildet den neuen Eingangsbereich der ehemaligen Markthalle in der Lindenstraße. Im Inneren hat Libeskind zwei weitere Holzwürfel für das Auditorium und die Bibliothek errichtet. Sie sollen an Transportkisten und die Arche Noah erinnern. Durch die Fenster öffnet sich der Blick immer wieder zum Jüdischen Museum auf der anderen Straßenseite.

Er habe Holz nicht nur aus Kosten- und Umweltschutzgründen eingesetzt, sagt Libeskind: „Holz symbolisiert den Lebensbaum und seine Wurzeln.“

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