Zum Dritten: Eric Claptons „Crossroads 2010“

Berlin (dpa) - Zum dritten Mal hat Gitarren-Legende Eric Clapton zum „Crossroads Festival“ geladen - und wieder kam eine stattliche Anzahl an Gitarristen der Spitzenklasse zusammen.

Herausgekommen sind elf Stunden Session auf sechs Saiten quer durch die Jazz-, Blues- und Folk-Musik. Das Festival wurde zu mehr als vier Stunden zusammengefasst und auf zwei DVDs und erstmals auf Blu-ray gepackt. Die Tracks bieten einen breiten Querschnitt durch das spektakuläre Festival, mit dem Clapton sein Rehabilitationszentrum für Alkohol- und Drogensucht in Antigua unterstützt.

Als Moderator für das Event im Toyota Park in der Nähe von Chicago gewann Clapton noch einmal Schauspieler Bill Murray („Lost in Translation“, „Und täglich grüßt das Murmeltier“), der bereits auf dem zweiten Festival 2007 mit bewährtem Humor und musikalischen Einlagen durch das Programm führte. Zu den Gästen zählen auch viele alte Bekannte, die bereits 2007 oder 2004 dabei waren wie Steve Winwood, Jeff Beck und John Mayer, die Blueslegenden ZZ Top und B.B. King sowie Sheryl Crow und Susan Tedeschi.

Auch wenn die dritte Runde zuweilen schon ein bisschen routiniert wirkt, schlägt immer wieder die gelassene Begeisterung der Musiker durch. Die beiden Scheiben bieten einen Streifzug durch die Bluesrock- und Folk-Musik der Extraklasse.

Das „Crossroads Guitar Festival“ fand 2004 zum ersten Mal statt. Der DVD-Zusammenschnitt gehört noch heute zu den meistverkauften Musik-DVDs der Welt. Die Erlöse aus dem Benefiz-Konzert fließen als Unterstützung direkt an das Rehabilitationszentrum auf der Antillen-Insel Antigua in der Karibik, das 1998 von Clapton gegründet wurde.

Das Crossroads Center behandelt alkohol- und drogenabhängige Menschen aus allen Teilen der Welt. Clapton selbst hatte in den 70er Jahren mit seinen Heroin- und Alkohol-Exzessen seine Karriere aufs Spiel gesetzt. Erst nach zahlreichen Rückfällen kam er von den Drogen los. Noch heute gilt ihm seine „Nüchternheit“ als existenzielles Fundament, ohne das er alles verlieren würde.

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