"Within Temptation" mit neuem Album: Ein Weihnachtsgeschenk für Fans

Mit dem Live-Doppelalbum „Let Us Burn“ bringen die niederländischen Symphonic Rocker „Within Temptation“ zwei umjubelte Konzerte ins heimische Wohnzimmer.

"Within Temptation" mit neuem Album: Ein Weihnachtsgeschenk für Fans
Foto: Tim Tronckoe

Düsseldorf. Man konnte es erahnen, als sich 1996 eine niederländische Symphonic-Metal-Band — eine Bezeichnung, die im Übrigen damals wohl noch niemand so kannte — mit Songs wie „The Dance“, „Restless“ oder „Enter“ zaghaft auf ihren musikalischen Weg in die internationalen Charts machte: Von dieser Formation wird man bestimmt noch mehr hören.

Die Band um die charismatische Frontfrau Sharon den Adel, die mit ihrer prägnanten Stimme und den nostalgischen Gothic-Outfits Rock ein völlig neues Gesicht gab, hatte ihren ganz eigenen Sound und einen für eine Rockband nicht minder untypischen Namen: „Within Temptation“.

Tatsächlich feierten Within Temptation bereits 2000 mit ihrem Album „Mother Earth“ die ersten großen Erfolge in ganz Europa. Singles wie „Mother Earth“, „Our Farewell“ und „Ice Queen“ machten sie einem größeren Publikum bekannt, die künstlerisch höchst fantasievollen Videos dazu liefen auf den einschlägigen Musiksendern und taten ihr übriges.

Jetzt haben Within Temptation mit ihrem neuen Live-Doppelalbum „Let Us Burn“ ihren Fans ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk gemacht. Denn das gerade ausgelieferte Doppelalbum beinhaltet gleich zwei der besten und vielfach hochgelobten Konzerte der Band in der jüngsten Zeit. Die perfekte Gabe also für eingeschworene Fans, um das Fest der Liebe zu feiern.

Zum einen ist das die symphonische „Elements“-Show von 2012, mit der Sharon den Adel und ihre musikalischen Mitstreiter Robert Westerholt, Ruud Jolie, Jeroen van Veen, Martijn Spierenburg, Mike Coolen und Stefan Helleblad das 15-jährige Bandjubiläum feierten. Zum anderen das finale Konzert der europäischen „Hydra“-Arena Tour, die ebenfalls ein großer Erfolg war und die Hallen füllte.

Das Zuhören ist ein Genuss. Wer die Alben „Enter“, „Mother Earth“, „The Silent Force“, „The Heart Of Everything“, „The Unforgivin“ und nicht zuletzt „Hydra“ mag, der mag auch dieses Live-Album. Bei beiden Konzerten spielten Within Temptation einen Mix aus neuem und älterem Material aus den früheren Alben.

Wie bei jedem Liveauftritt der Band entdeckt der Zuhörer auch hier in längst bekannten, oft gehörten Stücken immer wieder neue Nuancen, die Lust auf mehr machen. „Let Us Burn“ präsentiert eine vor Energie nur so strotzende Band, von Abnutzungserscheinungen ist mal rein gar nichts zu sehen.

Wer sich die Edition mit DVD gönnt, erlebt auch noch das optische Spektakel dieser beiden Touren — mit wundervollen Bühnenbildern und spektakulären Spezialeffekten. Ein Blick in das schön gestaltete Booklet beweist es: feuerspeiende Fabelwesen und Scheinwerferbatterien, die düstere Gothic-Stimmung zaubern. Dazu gibt’s im Heft zahlreiche stimmungsvolle Fotos der Band bei ihren Auftritten.

Klar, dass sich der Fan auf „Let Us Burn“ auf beste Live-Action von „Hydra“-Titeln wie eben das titelgebende „Let Us Burn“, „Paradise“, „Dangerous“, „And We Run“ oder Covered By Roses“ freuen darf. Aber ebenso erwarten ihn hier eben auch Songs wie „Mother Earth“, „Ice Queen“, „Stand My Ground“ oder „What Have You Done“. Diese sind Meilensteine in der Band-Historie und klingen live immer noch großartig. Wenn etwa der wiegende Sound von „Mother Earth“ abrupt übergeht in eine schrille Rockgitarre und Sharon den Adel mit ihrer unverwechselbaren Stimme die endlose Kraft der Erde besingt, dann weiß der Zuhörer, warum er dieses Album im CD-Player hat.

Laut Plattenfirma haben bereits mehr als 120 000 Fans in Europa „Hydra“ live auf der Bühne erlebt. Die niederländische Symphonic-Rock-Welle schwappt mittlerweile über den gesamten Globus. Im Sommer 2015, so ist angekündigt, werden Within Temptation als Headliner beim Bloodstock Festival in Großbritannien auftreten, zehn Jahre nach ihrer ersten Clubshow auf der Insel.

So bedeutet das Live-Doppelalbum sicher nicht den Endpunkt der erfolgreichen Karriere der niederländischen Formation, sondern eine Station auf dem Weg in die Zukunft.

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