Wenders soll „Ring des Nibelungen“ inszenieren

Bayreuth/Berlin (dpa) - Der Film-Regisseur Wim Wenders und der russische Dirigent Kirill Petrenko könnten zum 200. Geburtstag Richard Wagners den „Ring des Nibelungen“ in Bayreuth inszenieren.

„Es ist richtig, Gespräche laufen, aber es sind noch keine Verträge abgeschlossen“, sagte Festspielsprecher Robert Emmerich. Der 200. Geburtstag des Komponisten wird im Jahr 2013 gefeiert.

Auch das Berliner Büro von Wenders bestätigte am Freitag Gespräche mit den Verantwortlichen am „Grünen Hügel“. „Es werden Verhandlungen geführt, mehr gibt es derzeit nicht zu sagen“, sagte eine Sprecherin. Festspielleiterin Katharina Wagner hatte der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „Die Welt“ gesagt, sie sei überzeugt, dass es zu einer Einigung kommen werde.

Festspielsprecher Emmerich sagte weiter, als Bühnenbildner sei Peter Papst im Gespräch, aber auch mit ihm sei noch nichts unter Dach und Fach. Für den 65-jährigen Wenders („Buena Vista Social Club“, „Der Himmel über Berlin“) wäre es die erste Operninszenierung. „Der Ring des Nibelungen“ wird seit 1876 auf dem „Grünen Hügel“ in Bayreuth gezeigt.

„Wer seine Filme kennt, der wird sofort wissen, dass er eine ganz besondere Bildsprache pflegt, dass Musik auch in seinen Filmen eine große Rolle spielt“, sagte Emmerich über Wenders, der zu den profiliertesten deutschen Filmemachern gehört.

Die Leiterinnen der Richard-Wagner-Festspiele, Katharina Wagner (32) und Eva Wagner-Pasquier (65), habe Wenders Musikalität in seinen Filmen begeistert. „Auch die Bildsprache kann von Musikalität zeugen. Und diese Bildsprache war für beide Damen Wagner so außergewöhnlich, so bestechend, so faszinierend, dass sie sich in der Tat davon nicht nur bezaubern, sondern auch überzeugen ließen“, sagte Emmerich.

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