Soulsängerin Joss Stone fühlt sich endlich frei

Cannes (dpa) - Die britische Soulsängerin Joss Stone (24) fühlt sich nach der Gründung ihrer eigenen Plattenfirma Stone'd Records erstmals wirklich frei. Nach andauerndem Ärger mit dem Major Label EMI hatte Stone im vergangenen Jahr ihre erste Plattenfirma gegründet.

„Ich bin jetzt befreit von all diese Konzern-Zwängen und -Vorgaben. Jetzt habe ich die Freiheit, die Dinge zu tun, die ich mag“, sagte Stone am Dienstag auf der Musikmesse Midem in Cannes. So ging sie nach Nashville und spielte mit dem Eurythmics-Gründer Dave Stewart in sechs Tagen das Album „LP1“ ein oder arbeitete mit Stewart, Mick Jagger und anderen im Bandprojekt Superheavy mit.

Außerdem hat sie mit ihrem Label die erste Band unter Vertrag genommen: Die Reggae-Rock-Gruppe Yes Sir Boss - auch das eine eher spontane Entscheidung: „Der Bassist der Band wohnt im Nachbardorf (in der Grafschaft Devon), ich ging zur Schule mit ihm und hatte die Band schon lange im Auge“, erklärte Stone. Bei Festivals hätte sich Yes Sir Boss als großartige Live-Band gezeigt - „da wusste ich, mit denen möchte ich arbeiten“.

Was will sie in ihrem Label anders machen? „Ich will den Künstlern Freiheit lassen. Sie sollen mit entscheiden, wir zwingen sie zu nichts. Es gibt zu häufig Krieg zwischen Künstlern und Plattenfirmen, ich will Zusammenarbeit, nicht Wettbewerb.“ Aber das Leben als Label-Chefin falle ihr nicht immer leicht: „Manchmal ist es schwierig für mich, diesen Geschäfts-Hut aufzusetzen und Label-Chefin zu sein, aber da hilft mir dann mein Team - eine Handvoll Leute, denen ich vertraue. Ohne die wäre ich echt aufgeschmissen.“

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