Sacred Songs von Silvestrov: Überirdisch

Düsseldorf. Geistliche Musik, so schön, dass es fast eine Sünde ist. Wer die Kompositionen von Valentin Silvestrov (geb. 1937) kennt, weiß, dass auch Neue Musik melodisch sein kann.

Nach dem frühen Tod seiner Frau Larissa widmete sich der Ukrainer vermehrt geistlichen Liedern. Seine „Sacred Songs“ wurden jetzt in sagenhafter Qualität in der Sankt-Michaels-Kathedrale mit dem Kiewer Kammerchor unter Leitung von Mykola Hobdych aufgenommen.

Raumgreifende Vokalmusik, die mit ihren Harmonien das Zwerchfell streichelt und die Atmung unmittelbar langsamer werden lässt. Ob das polyphone „World of Peace“ oder das sich erhebende „Holy God“. Ein wahrer Genuss, zeitlos. Und das, obwohl Valentin Silvestrov einmal erklärt hat, dass er als Individualist eigentlich das Klavier bevorzuge und sich für Chöre nicht interessiere. (grom)

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