Rihanna: Laut, bunt und viel nackte Haut

Pop-Sängerin Rihanna rockt in Köln vor 16 000 Fans mit einer spektakulären Show. Ihre einmalige Stimme ging dabei leider fast unter.

Köln. Mit einer großen silbernen Kugel schwebt R’n’B-Queen Rihanna unter dem Jubel der 16 000 Fans auf die Bühne der ausverkauften Kölner Lanxess-Arena.

Schon die ersten Takte des Openers „Only Girl“ werden von den Anhängern begeistert gefeiert. Schnell haben diese vergessen, dass sie mehr als 40 Minuten auf ihren Star warten mussten, der mit reichlich Verspätung seine Show beginnt.

Dafür lässt es die 23-Jährige in den folgenden zwei Stunden so richtig krachen und zieht alle Register in Sachen Technik, Lautstärke und Sexappeal.

Denn lange dauert es nicht, bis die knappe blaue Glitzerjacke in die Ecke fliegt und die Sängerin nur noch im bunten Bikini und Netzstrümpfen unterwegs ist. Rihanna setzt dabei ihren Körper perfekt ein und liebt sichtlich die Provokation mit lasziven Posen.

Fast im Minutentakt wechseln bei der Show die Kostüme und immer wieder schafft es die Frau aus Barbados, sich neu zu inszenieren. Zwar besitzt sie nicht den Hüftschwung einer Shakira noch erhebt sie Lady Gagas Anspruch, sich als Gesamtkunstwerk zu präsentieren, aber ihre Show ist in sich stimmig und begeistert mit ihrer knallbunten Fröhlichkeit die Massen.

Dazu passt auch, dass Rihanna mit einem rosa Panzer auf die Bühne rollt. Das Kanonenrohr pumpt Dampf in die Masse, während Rihanna „Yeah, yeah, I’m so hard“ singt.

Der Musikstar hat sichtlich Spaß auf der Bühne, so wenn er mit den Tänzern spielt und sich immer wieder dem Publikum mit Grußbotschaften zuwendet. Dabei zeigt Rihanna Körpereinsatz, der nah an die Leistung eines Spitzensportlers heranreicht. Unermüdlich marschiert sie über ihre Bühne und bearbeitet die Requisiten wie ein altes Autowrack.

Schade ist nur, dass der laute Soundteppich die stimmlichen Qualitäten der Grammy-Gewinnerin fast komplett in den Hintergrund rückt. Denn „Loud“, das Motto der Tour und der Titel des letzten Albums scheint Programm für die Show zu sein.

Nur bei Balladen wie „Unfaithful“ blitzt kurz das musikalische Talent der Sängerin auf, die in Köln auch das eine oder andere Stück des neuen Albums „Talk That Talk“ vorstellt, das bald in die Regale kommen soll.

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