Neue Zuversicht im Streit um Elbphilharmonie

Hamburg (dpa) - Hamburgs Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) schöpft im Dauerstreit zwischen Stadt und Hochtief wegen der Elbphilharmonie-Baustelle neue Zuversicht. „Wir sind zwar noch nicht so weit, dass wir ein absehbares Ende der Bauarbeiten prognostizieren können.

Aber hinter dem Vorhang der Baustelle wird doch intensiv zwischen der Stadt und Hochtief gearbeitet“, sagte Kisseler am Mittwoch. Der Lösungsvorschlag der Stadt für die Neuordnung des Projektes sei bei Hochtief und noch mehr bei der Hochtief-Tochter Adamanta auf fruchtbaren Boden gefallen. „Das stimmt mich doch verhalten optimistisch“, meinte die Senatorin.

Der Plan sieht vor, die Komplexe Haustechnik und Weiterbau des Daches aufzusplitten. Danach soll die Stadt und deren Architekt Herzog & de Meuron die Planung für die Haustechnik übernehmen, während Hochtief die Verantwortung für das Dach bekomme. Dessen Sicherheit hatte der Konzern massiv angezweifelt. Außerdem soll ein Schiedsgericht über die offenen Streitpunkte entscheiden.

Christoph Lieben-Seutter, Generalintendant der Elbphilharmonie und Laeiszhalle, will mit Konzerten in der Laeiszhalle schon die Vorfreude auf die Elbphilharmonie wecken. Das Eröffnungskonzert mit Claudio Abbado und dem Lucerne Festival Orchestra im September 2012 sei ein Beispiel dafür, wie die Elbphilharmonie schon Jahre vor ihrer Fertigstellung das Hamburger Musikleben bereichere, sagte er am Mittwoch bei der Präsentation des Konzertprogramms 2012/2013.

Ursprünglich war das Konzert bereits zur Eröffnung der Elbphilharmonie im Oktober 2010 geplant. Nun ist die Eröffnung des Konzerthauses für 2015 geplant.

Ein Schwerpunkt der neuen Spielzeit ist dem englischen Tenor Ian Bostridge gewidmet, der als Residenzkünstler eine Konzertreihe rund um den 100. Geburtstag von Benjamin Britten gestaltet. Das umfangreichste Projekt der Saison ist ein neues Festival rund um die spirituelle Kraft der Musik.

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