New Yorker Behörden prüfen Kunstwerke auf Echtheit

New York (dpa) - Verdacht auf Kunstfälschung: New Yorker Behörden überprüfen laut einem Bericht der „New York Times“ mehr als ein Dutzend Werke moderner Kunst auf ihre Echtheit.

Bisher würden mindestens 16 Arbeiten überprüft, die im Laufe von knapp zwei Jahrzehnten zum Verkauf angeboten worden seien. Darunter befänden sich auch Stücke von Mark Rothko und Richard Diebenkorn.

Die Mehrzahl der Gemälde und Zeichnungen, die derzeit untersucht werden, sei durch eine wenig bekannte Kunsthändlerin auf Long Island auf den Markt gekommen. Die Frau behaupte, exklusiven Zugang zu einem Sammler zu haben, der bisher unentdeckte Werke moderner Meister lagere. Einzelne Stücke waren von renommierten New Yorker Galerien zu Preisen von bis zu 17 Millionen Dollar (rund 12,6 Millionen Euro) verkauft worden.

Am Freitag hatte ein Sammler in London, der 2007 das Pollock-Gemälde „Untitled 1950“ für 17 Millionen Dollar erstanden hatte, Anklage wegen Fälschung erhoben. Seinen Nachforschungen nach seien zwei Farbsorten des Bildes erst nach Pollocks Tod auf den Markt gekommen.

In Deutschland hatte jüngst ein spektakulärer Kunstfälscher-Prozess für Aufsehen gesorgt. Die Angeklagten hatten gestanden, jahrelang gefälschte Meisterwerke von Avantgarde-Künstlern wie Max Ernst und Max Pechstein in den Kunstmarkt geschleust und Millionen kassiert zu haben. Dabei brachten sie auch eine frei erfundene Sammlung ins Spiel. Renommierte Kunstexperten und weltbekannte Auktionshäuser fielen auf die Fälschungen herein.

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