Kunstsammlungschef setzt auf Kooperationen

Dresden (dpa) - Der künftige Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Hartwig Fischer, will die Forschung und die Kooperationen des Museumsverbundes ausbauen.

Die wissenschaftliche Arbeit zu forcieren und auch öffentlich zugänglich zu machen, sei eine große Aufgabe, sagte der 49-Jährige am Freitag in Dresden. Hinsichtlich in- und externer Kooperationen will der Kunsthistoriker „Gewonnenes ausbauen, Begonnenes entwickeln und Neues erschließen“. Der Direktor des Folkwang Museums Essen war im Dezember 2011 berufen worden und wird sein Amt „voraussichtlich Ende April/Anfang Mai“ antreten.

Neben noch vorhandenen Baustellen wie Schloss und Zwinger nannte Fischer Synergien und den Dialog der Kulturen innerhalb der SKD als vornehmste Aufgabe. „Es geht darum, den Schatz zu mehren, und dabei spielt auch die Gegenwart eine wichtige Rolle.“ Das zweite große Feld sei die Forschung. „Analog der Entwicklung der Mittel hat sich diese Arbeit des Museums verschoben - vom abgeschlossenen Forscher-Dasein zum Animateur, Vermittler, Macher, Organisator.“

Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) kündigte den Aufbau einer Abteilung für Bildung und Forschung bei den Kunstsammlungen an. Auch die Anerkennung als außeruniversitäre Forschungseinrichtung werde angestrebt. „Das würde sich positiv auf mögliche Finanzierungen auswirken.“

Der aus Hamburg stammende Fischer war Kurator im Kunstmuseum Basel und ist seit 2006 Direktor das Folkwang Museums. Bei den Kunstsammlungen folgt er auf Martin Roth, der seit September 2011 das Victoria and Albert Museum London führt. „Es ist mir eine Ehre, diesen unermesslichen Schatz zu bewahren und auszubauen als das, was er ist: für Sachsen identitätsstiftend und zugleich von Weltruhm.“ Für die neue Aufgabe formulierte er sechs Leitbegriffe: Identität, Integration, Exzellenz, Ausstrahlung, Weltoffenheit und Humanität.

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