Gunter-Sachs-Sammlung bringt 51 Millionen Euro

London (dpa) - Die auf zwei Tage verteilte Versteigerung der Sammlung des verstorbenen Kunstliebhabers und Lebemanns Gunter Sachs hat insgesamt mehr als 51 Millionen Euro eingebracht. Damit wurden die vorherigen Schätzungen übertroffen, teilte das Auktionshaus Sotheby's am Donnerstag in London mit.

Allein beim Verkauf der Highlights am Dienstagabend waren statt der erwarteten maximal 25 Millionen Pfund (rund 30 Millionen Euro) 36,6 Millionen Pfund (rund 45 Millionen Euro) erreicht worden. Am Mittwoch standen weitere Gemälde, Fotografien und Möbelstücke der Sammlung auf der Liste.

„Von der Ankündigung der Auktion bis zu ihrem Ende hat sich gezeigt, dass Gunter Sachs als eine der stilprägenden Personen der 60er und 70er Jahre gilt“, sagte Auktions-Chefin Cheyenne Westphal. Am Dienstagabend hätten beispielsweise Bieter aus 17 Ländern und von allen Kontinenten mitgemacht.

Neben den Sammlerstücken von Künstlern wie Andy Warhol seien auch Sachs' eigene Fotografien begehrt gewesen, hieß es. Das Foto „Ascot“, das Frauen mit nacktem Oberkörper, Hüten und Ferngläsern zeigt, die scheinbar einem Pferderennen zuschauen, kam für 205 250 Pfund unter den Hammer und setzte laut Sotheby's damit einen neuen Maßstab für Werke des Fotografen Sachs.

Sachs hatte sich im Mai 2011 im Alter von 78 Jahren das Leben genommen, weil er an einer unheilbaren Krankheit - vermutlich Alzheimer - litt. Seine Familie beschloss darauf, einen Teil seiner Kunstwerke zu verkaufen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Liebe und Hass in der Vorstadt
Peter Kurth und Peter Schneider ermitteln im „Polizeiruf“ nach einem Kindsmord in Halle/Saale Liebe und Hass in der Vorstadt
Aus dem Ressort