Großer Andrang bei Gerhard-Richter-Werkschau in Berlin

Berlin (dpa) - Die große Werkschau des Malers Gerhard Richter in Berlin ist am Sonntag unter großem Publikumsinteresse angelaufen. Den Tag über bildete sich eine lange Schlange vor der Neuen Nationalgalerie.

„Die Leute haben geduldig gewartet. Aber nachher wussten sie auch: Es hat sich gelohnt“, sagte der Geschäftsführer des Freundeskreises, André Odier, auf Anfrage. Jeweils bis zu 1000 Menschen werden eingelassen.

Die Ausstellung „Gerhard Richter: Panorama“ zeigt 130 Bilder und fünf Skulpturen aus allen Schaffensperioden des Künstlers. Darunter sind Ikonen der modernen Malerei wie das Frauenporträt „Betty“ (1988) oder das Bild „Kerze“, das kürzlich auf einer Auktion zwölf Millionen Euro einbrachte. Zu sehen sind aber auch unbekannte Arbeiten und viele der berühmten großformatigen Abstraktionen.

Der in Köln lebende Richter gilt als einer der weltweit wichtigsten zeitgenössischen Künstler. Die Ausstellung wurde ihm zu seinem 80. Geburtstag am 9. Februar gewidmet. Sie entstand in Zusammenarbeit mit der Tate Modern in London und dem Pariser Centre Pompidou.

In Berlin ist neben der Schau in der Neuen Nationalgalerie auf der Museumsinsel auch Richters wohl umstrittenstes Werk zu sehen - der Zyklus „18. Oktober 1977“. Die 15 Bilder setzen sich mit der „Todesnacht von Stammheim“ auseinander, als die RAF-Terroristen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe in ihren Zellen Selbstmord begingen. Eine weitere Ausstellung in der Berliner Galerie Me Collectors Room widmet sich den Druckgrafiken, Fotos und Plakaten Richters.

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