Eine Stadt voller Kunst Berliner Gallery Weekend mit Isabelle Huppert

Berlin (dpa) - Promi-Glanz beim diesjährigen Gallery Weekend in Berlin: Die französische Schauspielerin Isabelle Huppert (64) stellt am Freitag in der Michael Fuchs Galerie in Berlin-Mitte die Arbeiten von fünf zeitgenössischen Künstlern vor, die sich in Foto- oder Videoarbeiten mit ihrer vielschichtigen Persönlichkeit auseinandergesetzt haben.

Eine Stadt voller Kunst: Berliner Gallery Weekend mit Isabelle Huppert
Foto: dpa

Huppert, die dieses Jahr mit dem Thriller „Elle“ für einen Oscar nominiert war, engagiert sich seit jeher für Kunst und arbeitet auch selbst als Kuratorin.

An der 13. Auflage des Gallery Weekend (28.-30. April) beteiligen sich diesmal 47 Galerien. Es sei das kommerziell erfolgreichste Wochenende für die zahlreichen Galerien in Berlin, sagte Direktorin Maike Cruse der Deutschen Presse-Agentur. „Es kommen Sammler aus der ganzen Welt in die Stadt und die Galerien zeigen ihre wichtigste Ausstellung des Jahres. Ein bisschen ist es wie ein großes frei zugängliches Museum über die ganze Stadt verteilt.“

Zu den Highlights gehört dieses Jahr die Galerie Esther Schipper, die mit Werken von Angela Bulloch und Anri Sala ihre neuen Räume an der Potsdamer Straße eröffnet. Direkt daneben ist bei Blain Southern die Ausstellung „Zeitlaich“ von Jonas Burgert mit einem spektakulären, 22 Meter langen Gemälde zu sehen. Seine überbordende Auseinandersetzung mit den Grundfragen der menschlichen Existenz erinnert an ein Bruegel-Gemälde.

Monumental ist auch die bizarre Skulpturengruppe „Transit“ des Bildhauers Georg Korner, die einmal 2600 Figuren umfassen soll - von Heiligen und Märtyrern über Batman und Bart Simpson bis zu Leni Riefenstahl und Angela Merkel. In seinem Atelier in Wedding gibt der Künstler einen Einblick in das bald vollendete Werk.

Ein besonderes Ambiente bietet die Galerie König in der früheren St. Agnes-Kirche. Anselm Reyle zeigt nach einer dreijährigen selbstverordneten Schaffenspause mit einer raumgreifenden kinetischen Installation erstmals wieder eine neue Arbeit. Im Me Collectors Room der Stiftung Olbricht in Mitte ist mit rund 200 Arbeiten das gesamte Editionswerk von Sigmar Polke zu sehen.

Weitere interessante Ausstellungen versprechen etwa die Galerie KOW mit „Lovestory“ von Candice Breitz, das Haus Sprüth Magers mit Arbeiten von Lucy Dodd, Otto Piene und Pamela Rosenkranz sowie die Wentrup Gallery mit dem deutschen Objektkünstler Olaf Metzel und der südafrikanischen Fotografin und Aktivistin Zanele Muholi. Als eigene Messe präsentiert die Paper Positions im Bikini Haus 30 Galerien mit Papierarbeiten.

Insgesamt werden zu dem Wochenende wieder rund 25 000 Besucher erwartet. Die Galerien sind nach Eröffnungsveranstaltungen am Freitagabend jeweils Samstag und Sonntag von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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