Ausstellung: Blinky Palermo – ein Meister der Farben

Kunsthalle präsentiert Stoff- und Metallbilder des früh gestorbenen Beuys-Schülers.

Düsseldorf. Palermo (1943-1977), der Frühvollendete, der mit 33 Jahren auf der Malediveninsel Kurumba starb, wird in Düsseldorf gefeiert. Kunsthalle und Kunstverein ehren ihn mit einer Retrospektive zu seinem 30. Todestag. Die Gemeinschaftsausstellung ist zugleich der Höhepunkt der Jubiläumsfeiern zum 40-jährigen Bestehen der Kunsthalle am Grabbeplatz.

Die ersten metallenen Träger benutzte er Ende 1973 in den USA. Da grundierte er die Platten und Plättchen mit stumpfem Alkyd und bedeckte die Gebilde mit bis zu 20 Farbschichten. Wie kostbare Ikonen wirken sie. Sie flirren fast vor der Wand, weil die Farben so unorthodox aufgetragen sind, satt und dicht, sonnig und sonor, verquer wie das Vergnüngsviertel von Los Angeles. Weil er selbst relativ klein von Statur war, pflegte er die Bildfolgen niedrig zu hängen. Die Kuratorin Susanne Küper hält sich daran, so dass wir Normalbürger auf die kleinen Objektbilder herabblicken.

Vita Blinky Palermo wurde 1943 als Peter Stolle in Leipzig geboren. Er und sein Zwillingsbruder Michael wurden von Wilhelm und Erika Heisterkamp adoptiert. 1952 zog die Familie nach Münster. Seit 1962 studierte Peter Heisterkamp in Düsseldorf, seit 1964 nannte er sich Blinky Palermo. Er starb 1977.

Ausstellung Kunsthalle Düsseldorf, Grabbeplatz 4, bis 20. Januar 2008

Öffnung Di - Sa 12 bis 19, So + Feiertag 11 - 18 Uhr

Katalog 280 Seiten, 29,80 Euro; erscheint in Kürze bei DuMont

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