Robert Redford eröffnet Sundance Filmfestival

Park City (dpa) - Hollywoodstar und Festivalgründer Robert Redford (79) hat am Donnerstagabend (Ortszeit) im US-Wintersportort Park City (Utah) das Sundance Filmfestival eröffnet. Es ist das größte Festival für unabhängige, außerhalb Hollywoods produzierte Filme.

Robert Redford eröffnet Sundance Filmfestival
Foto: dpa

Er habe nichts gegen das Mainstream-Kino von Hollywood, sagte Redford in einer Pressekonferenz. Doch beim Sundance-Festival komme es vor allem darauf an, die Vielfalt von Independent-Produktionen zu fördern. „Vielfältigkeit kommt von dem Wort Unabhängigkeit, nach diesem Prinzip arbeiten wir hier“, betonte der Oscar-Preisträger.

Zu der derzeitigen Kontroverse über die mangelnde Präsenz schwarzer Filmschaffender bei den Oscars wollte sich Redford nicht weiter äußern. Zum zweiten Mal in Folge sind keine Afroamerikaner unter den 20 Oscar-Anwärtern in den Schauspielsparten nominiert.

Das Sundance-Festival wurde 1981 von Redford ins Leben gerufen. Bis zum 31. Januar werden 123 Spielfilme und Dokumentationen sowie Kurzfilme aus 37 Ländern gezeigt. Sie wurden aus über 12 000 Einsendungen ausgesucht.

Zahlreiche Hollywood-Stars sind in Park City mit ihren Indie-Filmen vertreten, darunter Casey Affleck und Michelle Williams mit dem Drama „Manchester By the Sea“ und Daniel Radcliffe und Paul Dano mit der dunklen Komödie „Swiss Army Man“. Spike Lee zeigt seine Dokumentation „Michael Jackson's Journey From Motown to 'Off the Wall'“ über die frühe Karriere von Michael Jackson.

Der deutsche Regisseur Werner Herzog (73) stellt seinen neuen Dokumentarfilm „Lo And Behold: Reveries Of The Connected World“ über künstliche Intelligenz und die digitale Revolution vor. Die Berliner Regisseurin Nicolette Krebitz ist mit „Wild“ in der Wettbewerbssparte für ausländische Spielfilme vertreten. Unter den 12 Anwärtern in dieser Kategorie ist auch die deutsch-libanesische Ko-Produktion „Halal Love (and Sex)“. Im internationalen Doku-Wettbewerb sind die deutschen Ko-Produktionen „Sonita“ und „Das Land der Erleuchteten“.

Im Wettbewerb der US-Spielfilme tritt Regisseur Chad Hartigan mit der deutsch-amerikanischen Produktion „Morris aus Amerika“ an. Der Film dreht sich um einen US-Teenager, der in Heidelberg aufwächst. Carla Juri („Feuchtgebiete“) spielt seine private Deutschlehrerin.

Im vorigen Jahr hatte das Freundschaftsdrama „Me & Earl & The Dying Girl“ den Jury-Hauptpreis und den Zuschauerpreis gewonnen. 2014 holte das Musikdrama „Whiplash“ die Auszeichnungen der Jury und der Zuschauer. Es wurde später für fünf Oscars nominiert und erhielt drei Trophäen, darunter für J.K. Simmons als bester Nebendarsteller.

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