Kurzfilmtage: Nach 45 Minuten ist immer Schluss

130 Beiträge sind ab Donnerstag bei den Kurzfilmtagen in Oberhausen zu sehen. Ein Rekord.

Oberhausen (dpa). „So viele Einsendungen hatten wir noch nie“, sagt Festivalleiter Lars Henrik Gass. Die Macher von über 6600 Kurzfilmen hatten darauf gehofft ihre Beiträge auf den Leinwänden der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen zu zeigen — „eine schier unmenschliche Zumutung, da auszuwählen“, sagt Gass.

Triumphieren konnten am Ende knapp über 130 Filme, 57 davon konkurrieren von Donnerstag bis Dienstag um die begehrten Auszeichnungen im internationalen Wettbewerb — dem ältesten und wichtigsten von mittlerweile fünf Wettbewerben in Oberhausen.

Frei und wild sind diese Streifen mit einer Länge von bis zu 45 Minuten und so vielfältig, dass ein gemeinsamer Nenner nicht auszumachen ist: Von avantgardistischen Videoexperimenten zum Mini-Kammerspiel, von der abstrakten Animation zum Science-Fiction-Streifchen mit politischer Utopie. Dieser Reichtum von Formen und Themen ist gewollt, sagt Gass.

Unmöglich zu spekulieren, für welchen Regisseur Oberhausen einen Preis mit sich bringt. Zu den Favoriten zählt die griechische Regisseurin Athina Rachel Tsangari („Attenberg“), auch der Beitrag der britischen Filmemacherinnen Jane und Louise Wilson („Toxic Camera“) hat Chancen. Doch die Oberhausener Auswahlgremien wären nicht sie selbst, wenn im internationalen Wettbewerb nicht auch reichlich visuelle Experimente Platz fänden.

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