Neu im Kino: Haywire - auch Frauen können hauen (mit Trailer)

Regisseur Steven Soderbergh setzt eine Kampfsportlerin dynamisch in Szene.

Düsseldorf. Regie-Star Steven Soderbergh (49) überrascht mit „Haywire“ zum ersten Mal als Meister handfester Action. Ende der 80er durch das anspruchsvolle Experiment „Sex, Lügen und Video“ bekanntgeworden, hat er in den vergangenen Jahren mit der prominent besetzten „Ocean’s“-Reihe schon reichlich komödiantisches Spannungskino geliefert.

Im Zentrum der ironisch erzählten Geschichte steht Mallory Kane (Gina Carano). Sie arbeitet auf höchster Geheimhaltungsstufe für die US-Regierung. Ihre Einsätze sind derart geheim, dass im Fall einer Panne sämtliche Regierungsmitarbeiter eine Verbindung zu ihr leugnen würden. Das wird der Agentin zum Verhängnis, als sie selbst auf einer Abschussliste landet.

„Oscar“-Preisträger Steven Soderbergh („Erin Brockovich“) erzählt die verschlungene Story mit gutem Gespür für Spannung. Da fallen einige Ungereimtheiten kaum ins Gewicht. Das A und O sind die Auftritte seiner Hauptdarstellerin Carano als einsame Heldin im eiskalten Kampf gegen den Tod. Die studierte Psychologin und mehrfache Meisterin in der in den USA sehr populären Sportart „Mixed Martial Arts“ fasziniert als knallharte Kampfmaschine und Racheengel mit teuflischer Körperbeherrschung.

Als Schauspielerin überzeugt sie weniger. Das macht bei diesem Körpereinsatz aber nichts. Für schauspielerische Klasse sorgen Caranos Ko-Stars Ewan McGregor und Michael Fassbender sowie die herrlich zwielichtig agierenden Hollywood-Legenden Antonio Banderas und Michael Douglas in Nebenrollen. Doch wirklich viel haben sie alle nicht zu melden — die Männer sind in „Haywire“ kaum mehr als hübsches Beiwerk und Futter für die Kämpferin.

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