Animationsfilm: "Könige der Wellen" - Pinguine im Kampf mit Wind und Wasser

„Könige der Wellen“ bietet nette Unterhaltung für Groß und Klein.

Düsseldorf. Am Ende ist der Sieg über den fiesen Konkurrenten Tank gar nicht mehr so wichtig. Typisch für einen Film, der aus den USA zu uns herüberschwappt und den Anspruch hat, Kinder sowie Erwachsene gleichermaßen unterhalten zu wollen. Wäre "König der Wellen" der erste Animationsfilm seiner Art, könnte man ihn schon allein wegen der hervorragenden Tricktechnik empfehlen. Doch das Besondere sucht man in den 86 Minuten dieses Pinguinlebens vergeblich. Die Handlung erschließt sich trotz der verschiedenen Zeitebenen recht schnell. Eher verwirrend für die kleinsten Zuschauer ist dagegen das Abtauchen in die Surfersprache und -mentalität. Der kleine Pinguin Cody Maverick will Wellenreiter-Legende "Big Z" nacheifern, um wie sein Vorbild der Größte zu werden. Als der Nachwuchssurfer aus Buenos Eisig von einem Talentspäher, der Boxpromotor Don King erstaunlich ähnlich sieht, gefördert wird und dann sein in die Jahre gekommenes Idol trifft, schmilzt die Bewunderung für diesen wie das Eis der Polarkappen in der Sonne. Doch gerade der abgestürzte Ex-Star nimmt den hitzigen, jungen Pinguin aus der Antarktis auf, um ihm zu zeigen, wie man die Wellen bezwingt. Im Gegenzug erhält "Big Z" ein paar menschliche Lektionen in Sachen Umgang mit Niederlagen. Und die Kamera ist immer dabei, weil eine Dokumentarfilm-Crew Cody auf seinem Erfolgsweg begleitet. Die junge Liebe zwischen der Rettungssschwimmerin Lani und Newcomer Cody auf Pen Gu Island gerät allerdings etwas zu oberflächlich.Der Film hat Längen, obwohl einige wirklich nette Gags die Kälte der Antarktis herzlich erwärmen. Allerdings hat Sony Pictures mit "Jagdfieber" die Messlatte schon hoch gelegt, und die Konkurrenz mit "Ab durch die Hecke", "Madagascar" oder "Tierisch wild" tatsächlich nicht nur Kinder sehr gut unterhalten. Surffans werden wesentlich mehr Spaß an dieser Animation finden, weil sie sich an die Dokumentarfilme erinnert fühlen, die jüngst reale Legenden gewürdigt haben. (WZ-Wertung: 3 von 5 Sternen) Daten und Fakten

  • Titel: Könige der Wellen
  • Regisseure: Ash Brannon, Chris Buck
  • Sprecher: Robert Stadlober, Jessica Schwarz, Thomas Fritsch, Dieter Landuris
  • Genre: Trickfilm/Komödie
  • Länge: 86 Minuten
  • Verleih: Sony
  • Produktionsort/- jahr: USA 2007
  • Startdatum: 13.09.2007
  • FSK: Ohne Altersbeschränkung
  • Internet: http://www.koenige-der-wellen.de
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