Hamburger Filmfest beendet

Hamburg (dpa) - 143 Filme, 49 Länder und mehr als 40 000 Gäste: Nach zehn Tagen und einem fulminanten Programm ist das 22. Filmfest Hamburg am Samstagabend mit einer Preisverleihung und der Vorführung des Abschlussfilms „Timbuktu“ zu Ende gegangen.

Hamburger Filmfest beendet
Foto: dpa

Im voll besetzten Cinemaxx-Kino wurden abschließend fünf Preise verliehen. Als bester politischer Film wurde „Children 404“ des russischen Regisseure Pavel Loparev, Askold Kurov geehrt. „'Children 404' konfrontiert uns mit den Fragen nach gesellschaftlicher Norm und nach der Konstruktion so genannter Randgruppen“, begründete die Jury am Abend ihre Entscheidung für den Dokumentarfilm. Der Preis der Friedrich-Ebert-Stiftung ist mit 5000 Euro dotiert.

Für ihren Streifen „Hallåhallå“ wurde die schwedischen Regisseurin Maria Blom von den Filmbegeisterten mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Im Rennen um den Nachwuchspreis setzte sich der Thailänder Nawapol Thamrongrattanarit mit „Mary Is Happy, Mary Is Happy“ auf der von Julia Westlake moderierten Veranstaltung gegen zwölf Konkurrenten durch. Für seinen Film „Get - Der Prozess Der Viviane Amsalem“ zeichnete die Jury Ronit Elkabetz mit dem Art Cinema Award aus. Der undotierte Preis der Hamburger Filmkritik ging für den Film „Hope“ an den Franzosen Boris Lojkine.

In sechs Kinos der Hansestadt präsentieren die Veranstalter auf elf Leinwänden diesmal die Beiträge. Festivalchef Albert Wiederspiel zeigte sich am Samstag zufrieden mit den vergangenen 10 Tagen und Nächten. „Trotz geradezu sommerlichen Temperaturen war das Hamburger Publikum voll dabei - die vielen ausverkauften Vorstellungen sind der Beweis“, sagte er am Samstag. Es seien mehr Zuschauer als im vergangenen Jahr gekommen, so die Veranstalter. Rund 40 000 Besucher waren 2013 zu den Vorstellungen gekommen.

Nach der Preisverleihung öffnete sich der Vorhang für den Abschlussfilm: Die Zuschauer sahen Abderrahmane Sissakos Spielfilm „Timbuktu“ über die Ausbreitung des islamischen Fundamentalismus in der Gegend um Timbuktu. Der mauretanische Regisseur erzählt, wie sich eine Gruppe Dschihadisten gewalttätig der muslimischen Bevölkerung aufzwingen wollen. Der Streifen war der letzte von insgesamt 106 Spiel- und 23 Dokumentarfilmen auf dem Hamburger Filmfest.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Liebe und Hass in der Vorstadt
Peter Kurth und Peter Schneider ermitteln im „Polizeiruf“ nach einem Kindsmord in Halle/Saale Liebe und Hass in der Vorstadt
Aus dem Ressort