Filme aus Deutschland gewinnen bei Sundance-Festival

Park City/New York (dpa) - Filmemacher aus Deutschland haben beim Sundance-Festival in Park City (Utah) in der Nacht zum Sonntag kräftig abgesahnt.

Tinatin Gurchiani von der Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ erhielt für die deutsch-georgische Dokumentation „Maschine, die alles verschwinden lässt“ einen Regiepreis. Der mit deutscher Beteiligung gedrehte Spielfilm „Circles“ gewann den Sonderpreis der Sundance-Jury für Dramen aus aller Welt. Er erzählt die Geschichte eines Soldaten im Bosnienkrieg 1993. Der Film ist das vierte Gemeinschaftswerk der Neuen Mediopolis Filmproduktion (Berlin/Leipzig) und der serbischen Bas Celik.

Die in London tätige Darmstädterin Eva Weber bekam für ihr Filmprojekt „Let the Northern Lights Erase Your Name“ einen mit 10 000 Dollar (etwa 7430 Euro) dotierten Förderpreis. Ihre deutsch-britische Koproduktion begleitet eine junge Frau nach der Beerdigung des Vaters an den Nordpol, um dort das mysteriöse Verschwinden der Mutter aufzuklären.

Der Grand Jury Prize des Sundance Festivals ging an den Amerikaner Ryan Coogler (26) für sein Erstlingswerk „Fruitvale“. Der Film basiert auf der wahren Geschichte eines jungen Mannes, der auf einem Bahnhof im kalifornischen Oakland erschossen wird. Als beste US-Dokumentation wurde „Blood Brother“ von Steve Hoover mit dem Hauptpreis sowie dem Zuschauerpreis belohnt. „Blood Brother“ zeigt einen Freund des Filmemachers in Indien bei der Betreuung von Kindern mit HIV.

Sundance gilt als das weltweit bedeutendste Filmfest für Produktionen, die unabhängig von Hollywoods großen Studios gedreht werden. In diesem Jahr schafften es 113 Spielfilme und Dokus aus 32 Ländern aufs Programm, darunter auch eine erste Filmbiografie („jOBS“) über den gestorbenen Apple-Gründer und -Chef Steve Jobs mit Ashton Kutcher in der Hauptrolle.

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