Fast acht Millionen für Vogelbuch aus 19. Jahrhundert

New York (dpa) - Für fast acht Millionen Dollar ist die frühe Ausgabe eines Naturkundebuches in New York versteigert worden. „The Birds of America“ von John James Audubon brachte nach Angaben des Auktionshauses Christie's am Freitag (Ortszeit) 7,92 Millionen Dollar (6,1 Millionen Euro).

Es ist aus einer Serie, die Audubon zwischen 1827 und 1838 noch selbst verlegt hatte, und ging an einen ungenannten Bieter.

Das Buch besteht aus vier Bänden, jedes fast einen Meter hoch. Auf dem edlen Papier finden sich große Abbildungen von nordamerikanischen Vögeln. Christie`s beschrieb den Zustand des Buches als „exzellent“, die Farben seien „frisch und lebendig“. John James Audubon, 1785 in der Karibik geboren und 1803 nach einer Jugend in Frankreich ausgewandert, gilt als einer der ersten Naturforscher der jungen USA. „Die Vögel Amerikas“ ist sein Hauptwerk, aber auch in der Botanik forschte er. Mehrere Orte, ein Naturpark und nicht zuletzt der Umweltverein National Audubon Society tragen heute seinen Namen.

Das teure Vogelbuch lag im Rahmen der Schätzung von sieben bis zehn Millionen Dollar und war nicht einmal die teuerste Audubon-Ausgabe. Vor einem Jahr wurde in London, auch bei Christie's, bereits ein Exemplar für 11,5 Millionen Dollar versteigert. Damit war es teurer als manche Gutenberg-Bibel oder Shakespeare-Erstausgabe. Teuerstes versteigertes Buch bisher war der „Codex Leicester“ mit Notizen, Skizzen und Zeichnungen von Leonardo da Vinci. Dafür zahlte Microsoft-Gründer Bill Gates 30,8 Millionen Dollar.

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