Carl-von-Ossietzky-Preis 2012 an Agnes Heller

Oldenburg (dpa) - Die ungarische Philosophin Agnes Heller (82) erhält den Carl-von-Ossietzky-Preis 2012 der Stadt Oldenburg. Heller bekomme die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung „aufgrund ihrer Furchtlosigkeit, mit der sie zeitlebens unter wechselnden Regimen ihren eigenen Überzeugungen gefolgt ist“, heißt es in der Begründung der Jury.

„Als europäisch und kosmopolitisch denkende Intellektuelle gibt sie einem verängstigten Europa ein eindrucksvolles Beispiel.“

Heller studierte in Budapest zunächst Physik, ehe sie nach einer Vorlesung von Georg Lukacs zur Philosophie wechselte und dann auch seine Assistentin wurde. Die Kritikerin der kommunistischen Partei emigrierte 1977 nach Australien. Als Nachfolgerin von Hannah Arendt übernahm sie später den Lehrstuhl für Philosophie an der New School for Social Research in New York.

Der Oldenburger Preis für Zeitgeschichte und Politik wird alle zwei Jahres verliehen - das nächste Mal am 4. Mai 2012. Am Tag zuvor will Heller unter anderem über Freiheitsrechte und europäische Identität diskutieren.

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