„OZ“ uraufgeführt - Ballettstars tanzen für Kinder

Berlin (dpa) - Die Stars des Berliner Staatsballetts tanzen für die jüngsten Zuschauer: In der Komischen Oper Berlin feierte am Samstagabend das Zaubermärchen „OZ - The Wonderful Wizard“ seine bejubelte Uraufführung.

In der Hauptrolle des neugierigen, mutigen Mädchens Dorothy stand Primaballerina Polina Semionova auf der Bühne. In die Rolle des Zauberers OZ schlüpft der Intendant des Staatsballetts Berlin, Vladimir Malakhov, höchstpersönlich.

Nur selten gibt es Uraufführungen von Ballettstücken für Kinder. Der italienische Choreograph Giorgio Madia hat gewagt - und gewonnen. Er adaptierte den amerikanischen Kinderbuchklassiker „Der Zauberer von Oz“ von L. Frank Baum für die Ballettbühne. Dabei gelingt Madia ein Abend voller Poesie, Witz und ironischen Einsprengseln aus der Film-, Comic- und Computerwelt. Das entzückt nicht nur Kinder ab 10 Jahren, sondern auch Erwachsene.

Heldin des Märchens ist Dorothy, die durch einen Sturm ins Land des Zauberers OZ gewirbelt wird. Eigentlich will sie so schnell wie möglich wieder nach Hause nach Kansas, diesen Wunsch soll ihr OZ erfüllen. Doch auf ihrer Reise schließt Dorothy Freundschaft mit der tollpatschigen Vogelscheuche (Federico Spallitta), dem steifen Blechmann (Artur Lill) und dem angeberischen, eigentlich aber schüchternen Löwen (Vladislav Marinov). Auch Dorothys Weggefährten haben ganz bestimmte Anliegen, die sie OZ vortragen wollen.

Auch wenn sich der Zauberer am Ende nicht als besonders hilfreich erweist - es ist die ganz große Show, die das Staatsballett Berlin da zu Musik von Dmitri Schostakowitsch auf die Bühne bringt: fliegende Affen, ein Krähen- und ein Mäuseballett, einen unheimlichen Kampfbaum, irrlichternde Winzlinge und einen Zauberer, der mit Brillen hantiert, die die Welt in ein surreales Grün tauchen. Am Ende schweben Luftballons durch den Zuschauerraum und man blickt in glückliche Gesichter.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Liebe und Hass in der Vorstadt
Peter Kurth und Peter Schneider ermitteln im „Polizeiruf“ nach einem Kindsmord in Halle/Saale Liebe und Hass in der Vorstadt
Aus dem Ressort