Lindenberg: Mauerfall ein Freudenfest

Berlin (dpa) - Udo Lindenberg hat den Fall der Berliner Mauer 1989 als Freudenfest erlebt. „Das war die schönste Party meines Lebens“, sagte Lindenberg vor der Premiere des Musicals „Hinterm Horizont“.

Erzählt wird die Geschichte einer Liebe - getrennt durch Mauer und Stacheldraht zwischen West- und Ostdeutschland. „Es hat ja eine ganze Weile gedauert und wir haben lange versucht, mit unseren Songs Löcher in die Mauer zu singen.“

Diese spezielle Form von Liebesgeschichte sei nicht nur Thema seines Liedes „Mädchen aus Ostberlin“ und des Musicals, meinte Lindenberg. „Wir erzählen eine Story, die ja nicht nur unsere Story ist, sondern die Geschichte vieler Menschen, die auseinandergerissen wurden und dann wieder zusammen kamen.“

So beginnt das Stück mit Filmszenen vom Bau der Mauer am 13. August 1961 und weinenden Menschen in Berlin. Hinter der Leinwand erscheint dann „Udo“-Darsteller Serkan Kaya mit Hut und Sonnenbrille und singt vom „Mädchen aus Ostberlin“, Lindenbergs Hit von 1973.

Mit dem echten Mädchen von damals sei er noch befreundet, behauptete Lindenberg. Aber ob sie tatsächlich Jessy wie im Musical heißt und er sie 1983 bei seinem Auftritt im Palast der Republik traf, oder ob es eine Manu war und er sie von vor 1973 kannte, wie er früher sagte, bleibt auch vor der Premiere im Dunkeln.

Musikalisch baut Lindenberg darauf, dass das Musical nicht zu sanft geraten ist. „Ich wollte von Anfang an keinen Vibrator im Hals, also keine musicalmäßigen Stimmen, und kein Pflaumenkuchenorchester im Graben sondern eine richtige Band.“ Bei der Premiere am Donnerstagabend werde er möglicherweise auch selber kurz auf die Bühne im Palast der Republik gehen und singen, kündigte er an.

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