Mordgelüste am Bankautomaten

Berlin (dpa) - Andreas Schefflers Weg führte von der ostwestfälischen Provinz über die Hauptstadt Berlin in ein brandenburgisches Dorf. Er mischte bei den Antifaschisten mit, gründete ein Studentenkabarett, später die Zeitschrift „Salbader“ und die Lesebühne „Dr.

Seltsams Frühschoppen“. Außerdem ist er Journalist und schrieb mehrere Bücher.

Sein neuestes Werk mit dem kuriosen Namen „Ausdruckstanz ist keine Lösung“ versammelt skurrile Geschichten aus seinem bunt bewegten Leben. Wir erfahren darin, zu welchen Exzessen Bielefelder Punks fähig sind, die ungeladen auf Partys bürgerlicher Jungs erscheinen, lesen über Mordgelüste, die transusige Menschen am Bankautomaten bei den Wartenden in der Schlange hervorrufen oder wie Freibäder zu Orten pubertärer Annäherungen werden.

Mit Augenzwinkern und passgenauen Worten schildert Scheffler die vielen großen und kleinen Macken seiner Zeitgenossen, ohne dabei seine eigenen zu vergessen.

Andreas Scheffler: Ausdruckstanz ist keine Lösung. Geschichten, Eichborn Verlag, Berlin, 144 Seiten, 12,95 Euro, ISBN 978-3-8218-3682-9

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